Im Gespräch mit Alexis Katechakis über Nachhaltigkeit – Teil 2

Dieses Interview ist die Fortsetzung des Gesprächs mit Dr. Alexis Katechakis, Experte für Nachhaltigkeit und einer der Geschäftsführer von fors.earth, einer führenden Strategieberatung für Nachhaltigkeit in Deutschland. Im ersten Teil haben wir Nachhaltigkeit definiert, über planetare Grenzen und Kipppunkte gesprochen und aufgezeigt, warum sich eine nachhaltige Unternehmensstrategie lohnt. Dieses Gespräch findest du hier.

Im zweiten Teil geht es darum, wie nachhaltige Unternehmensstrategien aussehen können und welche Ziele damit für die Unternehmen und für uns als Gesellschaft angestrebt werden.

Alexis, was steckt hinter einer nachhaltigen Unternehmensstrategie?

Ich möchte mit einem Beispiel beginnen. Ein Automobilhersteller kann sich fragen, welche Antriebsarten vor dem Hintergrund des Klimawandels noch Zukunft haben. Wir haben zum Beispiel bei Volkswagen dazu beigetragen, dass man nun die Elektromobilität vorantreibt. Noch weiter in die Zukunft geblickt, stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch Autos verkaufen will, oder eher Mobilitätsdienstleistungen. Ein anderes Beispiel: Ein Hersteller von Nahrungsmitteln steht heute vor der Herausforderung, Ernährung so mitzugestalten, dass sie gesund, bezahlbar und zudem nach ökologischen und sozialen Kriterien verantwortungsvoll produziert ist. Schmecken soll es natürlich auch noch. Alles unter einen Hut zu bringen, ist keine leichte Aufgabe. Sie zu lösen braucht nicht nur Innovationskraft. Es sind auch strategisches Geschick und Partnerschaften notwendig, um am Ende die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzubieten.

Ähnliche Transformationsprozesse begleiten wir auch in anderen Branchen: Energie, Chemie, Immobilien, Finanzen, im Tech-Bereich und seit Kurzem auch im Sport.

Eine der zentralen strategischen Fragen, mit denen wir uns hierbei beschäftigen, ist: Wie können wir unseren Kunden dabei helfen, ihr Kerngeschäft wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellen? Wettbewerbsfähig im Hinblick darauf, was ein Unternehmen kann, welche Expertise und Erfahrung es hat, welche originären Ziele es verfolgt – die „Inside-out-Perspektive“. Zukunftsfähig aus Sicht der zunehmenden Erwartungen der Gesellschaft, dass ein Unternehmen Lösungen zu Nachhaltigkeitsherausforderungen beitragen, einen Nutzen generieren soll – die „Outside-in-Perspektive“. Wie beides zusammenhängt, darüber sprachen wir bereits im ersten Teil des Interviews. Unternehmen, die diese Zusammenhänge ignorieren oder sich nicht schnell genug entwickeln, laufen Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten. Heute gilt: „No business is too big to fail.“. Nicht mehr akzeptierte bzw. gesellschaftlich nicht mehr gewollte Geschäftsmodelle müssen unter Umständen aufgegeben werden. – Wer den Puls der Zeit verpasst, verschwindet vom Markt. Das gilt auch für das Nachhaltigkeitsthema. Das hat massive Veränderungen zur Folge, insbesondere für die Rolle der Führungskräfte und Unternehmenslenker.

Welche Herausforderungen muss das Unternehmen denn meistern auf dem Weg zu einer nachhaltigen Unternehmensstrategie?

Die größte Herausforderung besteht darin, die gesellschaftlichen Erwartungen und politischen Ziele auf den unternehmerischen Kontext und in ökonomischen Erfolg zu übersetzen.

Wie funktioniert das? Wie helft ihr Unternehmen konkret, um zu einer nachhaltigen Unternehmensstrategie zu kommen? Wie arbeitet ihr von fors.earth mit den Unternehmern zusammen?

Wir beginnen in der Regel mit internen Analysen. Wir möchten verstehen, was ein Unternehmen oder eine Organisation in Sachen Nachhaltigkeit antreibt. Warum wollen sie das Thema strategisch angehen? Wo stehen sie bereits? Haben sie schon ein konkretes Ziel? Hierauf basierend schärfen wir die Ausgangslage, Zielsetzung und Stoßrichtung, Uns ist dabei die Ernsthaftigkeit sehr wichtig, wirklich einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten zu wollen. Rein wirtschaftliche oder kommunikative Gesichtspunkte genügen uns nicht.

Im nächsten Schritt betrachten wir das Umfeld des Unternehmens und führen Wesentlichkeitsanalysen durch. Wir arbeiten kurz gesagt heraus, auf welche der vielen Nachhaltigkeitsthemen das Unternehmen aus seinem Kerngeschäft heraus überhaupt einen Einfluss hat. Wo kann es einen positiven Beitrag leisten? Und wir schauen, welche Erwartungen die Stakeholder diesbezüglich an das Unternehmen haben: Kunden, Geschäftspartner, die eigenen Mitarbeiterinnen, NGOs, die Gesellschaft im Allgemeinen. Idealerweise können wir aus beiden Perspektiven eine Schnittmenge bilden.

Wir sehen uns auch an, was der Wettbewerb macht und welche rechtlichen Rahmenbedingungen es gibt bzw. welche zu erwarten sind.

Diese Umfeld- und Wesentlichkeitsanalysen sind sehr wichtig, um sich auf die richtigen Themen zu fokussieren und die verfügbaren personellen und budgetären Ressourcen optimal einzusetzen. Die Planetary Boundaries, über die wir bereits im ersten Interview gesprochen haben, und die sogenannten Sustainable Development Goals oder SDGs der Vereinten Nationen sind dabei leitgebend für uns.

Basierend auf den Ergebnissen entstehen konkrete Zielbilder, Ambitionsniveaus und Handlungsfelder, die in der Regel mit den Geschäftsleitungen abgestimmt werden.

Wir berücksichtigen hierbei die gesamte Wertschöpfungskette und sehen uns die Lebenszyklen der Produkte genau an. So kann sich zum Beispiel herausstellen, dass der Produktionsprozess einen sehr viel kleineren Einfluss auf Nachhaltigkeitsparameter hat als die Phase der Nutzung durch den Endverbraucher. Oder dass die großen Hebel in der Lieferkette liegen. Es ist ein großer Schritt und ein Erfolgserlebnis für uns, wenn ein Unternehmen für die gesamte Wertschöpfungskette Verantwortung übernimmt – von der Rohstoffgewinnung über die Zulieferung und Produktion bis hin zur Nutzungsphase und einer möglichen Wiederverwertung.

Bei strategischen Entscheidungen steht auch die Frage im Raum, ob dem Unternehmen die rechtliche und gesellschaftliche Akzeptanz genügen, oder ob es den Anspruch hat, im Wettbewerb Benchmark zu sein und sich mit den verfügbaren Stellschrauben für eine nachhaltige Entwicklung im Markt zu positionieren und sich damit auch von der Konkurrenz zu differenzieren.

„Es ist ein Missverständnis, dass nachhaltiges Verhalten mit Transparenz gleichzusetzen sei. Viele Dinge passieren hinter den Kulissen und werden nicht nach außen getragen. Nachhaltigkeit ist in vielen Branchen zum Wettbewerbsfaktor geworden.“

Du hast die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen gerade angesprochen. Was hat es damit auf sich?

Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals oder SDGs, definiert, an denen wir uns orientieren. Sie sind mit derzeit 169 Unterzielen hinterlegt, welche die Leitplanken für unsere gesellschaftspolitische Entwicklung bis 2030 setzen. Die SDGs sind als Spezifizierung oder Weiterentwicklung der Brundtland-Definition von Nachhaltigkeit zu verstehen und lassen sich drei Bereichen zuordnen: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Das SGD 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, eint alle Dimensionen und unterstreicht, dass eine Erreichung der Ziele nur gemeinschaftlich möglich sein wird.

Zum Teil handelt es sich noch um Absichtserklärungen. Die Ziele konkretisieren sich aber immer weiter und finden zum Beispiel auch im Green Deal, der EU-Taxonomie oder im Entwurf zum Lieferkettengesetz ihre rechtlichen Ausprägungen. Unsere Aufgabe ist, diese gesellschaftspolitischen Ziele betriebswirtschaftlich greifbar zu machen.

Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174

Für Unternehmer ist es wichtig zu verstehen, dass die drei Ebenen nicht getrennt voneinander betrachtet werden können, sondern Teil eines Ganzen sind. Nur aus diesem Verständnis heraus können Entscheidungen gefällt werden, die das Unternehmen tatsächlich nachhaltiger machen und unsere Freiheitsgrade wieder vergrößern. Die Kunst ist, den Mittelweg zu finden zwischen „business as usual“ und „100% nachhaltig“, damit sich das Unternehmen weiterhin innerhalb des Aktionsraums bewegt, in dem seine wirtschaftliche Handlungsfähigkeit gewahrt bleibt. Und weil das Feld dynamisch ist, müssen sich die Unternehmen immer wieder neu orientieren und die nächsten Schritte planen. Keine leichte Aufgabe, aber dafür gibt es ja uns.

Kannst du an ausgewählten Beispielen die unterschiedlichen Ansätze klar machen?

 Sehr gerne! Nehmen wir ein Beispiel aus der Energiebranche: Ein Energieerzeuger kann sich entscheiden, weiter auf fossile Energieträger zu setzen, auch wenn klar ist, dass er damit zum Klimawandel beiträgt. Das wird auf Dauer nicht gutgehen, wie man an den großen Energieunternehmen sieht. Sie laufen Gefahr, sich in den „Nicht-Nachhaltigkeitsraum“ zu katapultieren, wo es irgendwann keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr gibt und es dann auch mit der „License to operate“ durch den Gesetzgeber nicht mehr klappt. Das Unternehmen könnte sich auch entscheiden, von einem Tag auf den anderen nur noch auf regenerative Energien zu setzen. Dies birgt aber ob der langen Planungszyklen und Amortisationszeiten betriebswirtschaftliche Risiken. Mit der MVV Energie haben wir vor Jahren einen Mittelweg gezeichnet, der einen sukzessiven Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit ermöglicht.

Dann gibt es Unternehmen, die ursprünglich nicht gegründet wurden, um selbst Profit zu machen, sondern um andere Geschäftskonzepte nachhaltiger zu gestalten. Streetscooter ist ein Beispiel: Die Deutsche Post wollte Elektroautos mit spezifischen Anforderungen für ihre Auslieferungsflotte, um ihre CO2-Emissionen zu senken. Die etablierten Automobilhersteller sind darauf nicht eingestiegen. Also hat die Post das Konzept mit der RWTH Aachen durchgezogen und zwar so erfolgreich, dass nun auch Nachfrage anderer nach diesen Modellen besteht.

Schließlich gibt es Unternehmen, deren Unternehmenszweck direkt an die Nachhaltigkeit gekoppelt ist. Hier helfen wir bei der Geschäftsfeldentwicklung. Als Beispiel möchte ich agrilution nennen, die wir seit ca. 8 Jahren begleiten. Das Unternehmensziel ist die dezentrale und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion im urbanen Raum. Das Produkt ist der „Plantcube“, in dem man im eigenen Haushalt Kräuter und Salate züchten kann, gesteuert über das Smartphone. Agrilution wurde inzwischen von Miele gekauft. Ein weiteres Beispiel in dieser Kategorie ist Veramaris. Bei diesem Unternehmen geht es darum, Aquakultur nachhaltiger zu machen: Statt Fische im Meer zu fangen, diese zu Fischöl zu verarbeiten und dann in der Fischzucht an andere Fische zu verfüttern, hat Veramaris einen Weg gefunden, Fischöl durch Algenöl zu ersetzen. Die Algen können in großen Tanks kultiviert werden. Damit besteht die Möglichkeit, zum Beispiel Lachszucht zu betreiben, ohne marine Ressourcen auszubeuten. Wenn man solche neuen Geschäftsmodelle etablieren möchte, muss die gesamte Wertschöpfungskette an einem Strang ziehen – SGD 17. Im Fall von Veramaris haben wir Futtermittelhersteller, Farmer, Logistiker und Händler an einen Tisch gebracht. Das ist noch nicht die Garantie für Erfolg. Natürlich muss sich das am Ende auch für alle rechnen. Wirtschaftliche Aspekte spielen eine große Rolle. Und es hilft, wenn man eine gewisse Marktmacht hat. Hinter Veramaris stehen DSM und Evonik, zwei weltweit agierende Unternehmen die gemeinsam 15% des weltweiten Aquakulturmarktes beeinflussen können.

In der Regel arbeiten wir aber mit etablierten Unternehmen, die sich in Sachen Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility weiterentwickeln wollen, weil sie spüren, dass Ansätze wie Corporate Citizenship, d.h. ein Fokus auf Spenden und Sponsoring, oder die Arbeit mit Umweltmanagementsystemen oder reine Berichterstattung nicht mehr genügen. Sie wollen oder müssen die Themen ins Kerngeschäft bringen, d.h. auf die Ebene ihrer Produkte und Dienstleistungen. Kaufland ist ein solches Beispiel. Hier liegt der große Hebel im Sortiment, das sukzessive nach klar definierten Kriterien nachhaltiger gestaltet wird. Ein Beispiel aus dem öffentlichen Sektor sind die Deutschen Jugendherbergen, die auf dem besten Wege waren, sich zu einem Hotelleriebetrieb zu entwickeln, und die sich mit uns auf den Kern ihrer Satzung zurückbesonnen haben und sich jetzt verstärkt auf das Thema nachhaltige Bildung konzentrieren – etwas was Hotels üblicher Weise nicht machen.

Wie gestaltet Ihr diese Veränderungsprozesse? Wie bringt Ihr den Zug ins Rollen?

Es ist entscheidend die Menschen zu erreichen. Uns ist es wichtig, nicht nur Prozesse zu etablieren, sondern auch ein Bewusstsein der Akteure für die Themen zu entwickeln und ihre innere Haltung zu beeinflussen, den Willen zu erzeugen, ganze Systeme gemeinsam nachhaltiger zu gestalten. Das wirkt sich über die Zeit auf die Unternehmenskultur aus und von da an passieren viele Dinge von alleine.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind Führungskräftetrainings zum Thema Nachhaltigkeit und der strategischen Relevanz. Jede Führungskraft ist ja in erster Linie Mensch und Teil der Gesellschaft. Wir vermitteln den Managerinnen und Managern die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen für ihr eigenes Leben und für ihr Umfeld. Dann zeigen wir ihnen auf, dass sie im Unternehmen Hebel haben, die sie bewegen können, um den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Entwicklung aktiv mitzugestalten. Nicht nur zum Wohle der Gesellschaft, sondern auch für das eigene Unternehmen und letztendlich für sich selbst, den Menschen, die ihnen nahe sind.

Veränderungen in diesem Bereich können durch einzelne Menschen im Unternehmen angestoßen werden. Und wenn der Zug erst einmal ins Rollen gekommen ist, wie Du sagst, ist er häufig nicht mehr zu stoppen. Dann gibt es kein Zurück mehr.

Wir wollen damit erreichen, dass Eigendynamiken entstehen, die über die eigenen Werkstore hinausreichen und entlang von Wertschöpfungsketten im In- und Ausland wirken – bis hin zu Wertschöpfungsnetzen mit Quervernetzungen multipler Branchen. Dabei kommen Mechanismen in Gang, welche die Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit verstärken.

Unser größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist bislang das #Project1Hour, das wir mit Volkswagen entwickelt und umgesetzt haben: Anlässlich des Earth Day haben sich alle 660.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns weltweit 1 Stunde mit dem Thema Klimawandel beschäftigt, ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnet und gemeinsam überlegt, was sie persönlich und im Team gegen die Klimaveränderung tun können. Hieraus entstehen derzeit viele weitere Projekte, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einbringen – sowohl kleine Maßnahmen, die andere inspirieren sollen, als auch große, wo sich zum Beispiel ganze Geschäftseinheiten mit Tausenden von Angestellten gemeinsame und persönliche Ziele setzen.

Seid ihr eigentlich eine klassische Unternehmensberatung? Wo wollt ihr denn selbst noch hin?

Unser Ziel als fors.earth ist es, vernetzter zu arbeiten und das Geschäft international auszubauen. Wir wachsen stetig und haben trotzdem keine klassischen Organisationsstrukturen. Es ist vielmehr so, dass wir dezentral und möglichst hierarchiefrei arbeiten und uns immer wieder neu erfinden. Wir verstehen uns als Plattform, auf der man neue Ideen entwickeln kann und wo jeder Verantwortung übernimmt. Wichtig ist uns, dass wir unsere Zeit und unsere Expertise so einsetzen, dass wir Wirkung entfalten.

Akquise machen wir kaum. Die Kunden kommen in der Regel zu uns. Wir stellen dann immer häufiger die Frage, warum wir für sie arbeiten sollten. Denn unser Claim ist: „Wir arbeiten für die, die es ernst meinen.“  Dahinter stecken für uns zwei Aspekte: Zum einen wollen wir sehen, dass sich ein Unternehmen entwickelt. Es darf gerne länger dauern, aber wenn es nur darum geht, punktuell einzelne Projekte zu machen, um eine gute Story für das Marketing oder die PR zu generieren, dann steigen wir aus. Das andere ist Wirkung. Daher arbeiten wir gerne mit großen Unternehmen zusammen, denn wenn diese sich verändern, dann hat das „Wumms“, also messbare Auswirkungen auf den Markt weltweit.

Lieber Alexis, ich danke dir, dass du dir so viel Zeit für diese Vorlesung in Sachen Nachhaltigkeit genommen hast, ein Thema das meinen Lesern so wichtig ist, dass sie es auf die Wunschliste 2021 gesetzt haben.

Das habe ich gerne gemacht, denn auch für mich ist es ein Herzensanliegen!

Vorgestellt – Dr. Alexis Katechakis

Alexis hat Biologie und Sustainable Resource Managament an den Universitäten Göttingen, Kiel und München studiert. Nach mehrjähriger Tätigkeit am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel (GEOMAR) wechselte er in die Wirtschaft und sammelte Erfahrung als Pressesprecher, PR-Berater und Investor Relations Manager mit Fokus auf Produkt-, Unternehmens- und Krisenkommunikation. Heute ist er Geschäftsführer von fors.earth, einer führenden Strategieberatung für Nachhaltigkeit in Deutschland. Seine Schwerpunkte sind CR-Strategieentwicklung, Change Management, Trainings, Workshops und Moderation. Und wenn dann noch Zeit ist, bietet er mit „Into the Wild“ naturkundliche Exkursionen zwischen Ammersee und Andechs an, nicht nur für Unternehmensvertreter.

Weitere Informationen zum Angebot von fors.earth gibt es im Internet unter: https://www.fors.earth/de/home.html

Alexis ist zu erreichen unter: alexis.katechakis@fors.earth

Dieses Interview ist Teil meiner Serie “Im Gespräch mit…” von und für Menschen, die inspirieren, vernetzen, verändern und eine positive Einstellung ins Leben tragen.

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Im Gespräch mit Dr. Alexis Katechakis über Nachhaltigkeit – Teil 1

Dem Menschen mit dem ich heute zum Gespräch verabredet bin, wurde die Liebe zur Natur in die Wiege gelegt: Sommerurlaube bei den Großeltern auf der Insel Kreta wecken sein Interesse an Biologie und der Wildnis. Mit 16 Jahren verbringt er Zeit in Camp Celo, inmitten der Blue Mountains North Carolinas. Jetzt faszinieren ihn die größeren Zusammenhänge. Er verschlingt die wissenschaftliche Arbeit „Limits to growth“, über die Lage der Menschheit, die in den 70er Jahren im Auftrag des Club of Rome am Massachusetts Institute of Technology erstellt wird und Furore macht. Zum ersten Mal werden auf Basis von Computersimulationen die globalen Auswirkungen individuellen Handelns beschrieben. Die Szenarien geben die Stoßrichtung vor, die heute noch weitgehend Gültigkeit hat. Das ist für Alexis die Initialzündung, um sich mit Nachhaltigkeitsthemen auseinander zu setzen, auch wenn der Begriff erst viel später wirklich an Bedeutung gewinnen wird. In seiner Diplom- und Doktorarbeit beschäftigt er sich mit Nährstofflast und Nährstoffstöchiometrie im Meer und der Frage, wie lange sich dieses von Menschen beeinflusste System stabil verhält und wann es kippt. Er sagt: „Ich glaube es gibt Dinge, die schon immer in einem drin sind und die man findet, wenn man in sich hineinhört. So ist es bei mir mit der Nachhaltigkeit. Mich hat nicht mehr losgelassen, dass alles mit allem zusammenhängt und so wurde meine Reise immer konkreter.“ Heute ist Dr. Alexis Katechakis einer der Geschäftsführer von fors.earth, einer führenden Strategieberatung für Nachhaltigkeit in Deutschland.

Alexis, ich habe den Eindruck der Begriff Nachhaltigkeit ist auf dem besten Wege das gleiche Schicksal zu erleiden wie die „Ganzheitlichkeit“: Abnutzung durch inflationären Gebrauch. Lass uns doch zum Einstieg klären, wie Nachhaltigkeit tatsächlich definiert ist.

Sehr gerne! Die sogenannte Brundtland-Definition der Vereinten Nationen lautet: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Möglichkeit zukünftiger Generationen einzuschränken, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.“

Darin stecken verschiedene Aspekte, nämlich zum einen die Definition des Begriffs „Bedürfnisse“, mit dem nicht etwa die materiellen Dinge gemeint sind, die wir in den Industrienationen als selbstverständlich ansehen, sondern Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, um ein gutes Leben zu führen. Konkret heißt das: Ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Zugang zu Bildungs- und Gesundheitssystemen und soziale Vernetzung. Kurzum, alles was uns als Mensch ausmacht, mit dem Gedanken, dass sich darum niemand sorgen sollte.

So wie wir uns allerdings heute verhalten, geht es häufig entweder zu Lasten anderer Menschen oder zu Lasten der Natur bzw. unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Der zweite Aspekt, der in der Brundtland-Definition steckt, ist der intergenerationelle Aspekt. Daraus geht die Verantwortung für zukünftige Generationen hervor. Insofern ist die Definition eigentlich ein Leitbild oder eine Vision.

Klassische Fragen, die mit Nachhaltigkeit verbunden sind, lauten etwa: Was sind unsere Lebensgrundlagen? Wie können wir sie erhalten? Wie kann man sie messen und wo wirken verschiedene Arten von Kipppunkten? Wie lange bleibt das System stabil und ab wann reagiert es unvorhersehbar?

Ein wichtiges Konzept in diesem Zusammenhang sind die sogenannten planetaren Grenzen, die «Planetary Boundaries». Es wurde 2009 von einem Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Johan Rockström am Stockholm Resilience Centre veröffentlicht. Darin stecken Parameter wie Klimawandel und Meeresversauerung, Artenvielfalt und die Funktionsweise von Ökosystemen – die ein großes Thema sind mit vielen ungeklärten Fragen – aber auch die Freisetzung von neuartigen Substanzen, die wir im Laufe der letzten Jahrzehnte erfunden haben, deren Einfluss wir aber bis heute nicht quantifizieren können.

Planetary Boundaries – Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Stockholm University

Du hast gerade von den Kipppunkten gesprochen. Was passiert denn, wenn wir diese überschreiten?

In vielen Bereichen wissen wir dies noch nicht. In anderen sehr gut. Wir wissen inzwischen zum Beispiel sehr genau, wie und ab wann der vom Menschen verursachte Klimawandel lebenserhaltende Systeme beeinflusst und das tut er ja bereits. Wir können voraussagen bzw. beobachten, wie sich erhöhte Temperaturen auf die Gletscherschmelze, das Absterben von Korallenriffen oder den Jet-Stream auswirken. Die Frage, die sich stellt, ist, können wir noch zum „alten“ stabilen System zurückkehren, oder wird ein alternatives stabiles System entstehen? Auf das Klima bezogen kann dies im Extrem zu einer sogenannten Hothouse Earth führen, einer Heißzeit auf der Erde. Ob diese für uns dann noch in dem Maße bewohnbar wäre, wie heute, ist schwer zu sagen.

Allgemein wird wissenschaftlich gerade diskutiert, ob bereits ein anderes Erdzeitalter begonnen hat, das Anthropozän. Wir leben ja bislang im Holozän, das nach der letzten Eiszeit vor ca. 12 000 Jahren begonnen hat. Das ist quasi der Wimpernschlag der Menschheitsgeschichte, in dem wir uns von Jägern und Sammlern über die Seßhaftwerdung und Industrialisierung zu unseren heutigen Gesellschaftsformen entwickelt haben, mit denen viele Nachhaltigkeitsprobleme entstanden sind. Die Wissenschaft diskutiert also jetzt, ob wir durch unser Handeln das System bereits soweit beeinflusst haben, dass man erdgeschichtlich von einem neuen Zeitalter sprechen kann. Die Entscheidung darüber soll noch in diesem Jahr anstehen.

Wie können wir denn verhindern, dass die planetaren Grenzen überschritten werden?

Alles beginnt mit den Fragen: Wie leben wir, welche Ansprüche haben wir und wofür sind wir am Ende auch bereit, Geld auszugeben, was ist uns was wert? Viele lebenserhaltende Leistungen, sogenannte Ökosystemleistungen oder «Ecological Services» sind zum Beispiel nicht in unser Wirtschaftssystem eingepreist. Wir zahlen in der Regel nichts für saubere Luft, sauberes Wasser oder gesunde Böden. Wir gehen davon aus, dass sie einfach zur Verfügung stehen. Obwohl sie für unser Überleben elementar sind, berücksichtigen wir die Kosten für ihren Schutz und ihren Erhalt kaum. Man spricht deshalb in der Ökonomie auch von «Externalitäten». Wenn man solche Ökosystemleitungen internalisieren würde, hätte dies Einflüsse auf die Preise von Gütern und Konsummuster. Und es würden neue Geschäftsmodelle entstehen: Landwirte würden dafür bezahlt werden, Biodiversität, also Lebensvielfalt, zu schützen. Forstbetriebe und Waldbesitzer bekämen dafür Geld, dass Bäume CO2speichern und Waldboden Wasser filtert, usw..

„Penny“ hat kürzlich in einzelnen Läden den Versuch unternommen, neben dem regulären Preis seiner Produkte einen „true cost“-Preis auszuzeichnen. Dieser hat die Ausgaben für das Ökosystem oder soziale Dienstleistungen mitberücksichtigt. Ziel war zu schauen, ob es die Kaufentscheidung der Kunden beeinflusst. Dies ist ein Beispiel für Entwicklungen, die jetzt immer mehr kommen.

Die zentrale Frage ist, wie wir unsere wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme so gestalten können, dass sie möglichst stabil und resilient sind, das heißt, auch nach Störungen wieder in einen für uns lebenswerten Zustand kommen.

„Die Schwierigkeit besteht darin, dass wir zwar viele unserer lebenserhaltenden Systeme kennen, aber nicht genau wissen, wo die planetaren Grenzen tatsächlich liegen.“

Aber wir können viele Bereiche inzwischen sehr gut modellieren und wissen daher, in welche Richtung wir uns bewegen müssen. Die Rechenkapazität, die uns heute zur Verfügung steht, erlaubt es uns, immense Mengen an Daten zu sammeln und global miteinander zu vernetzen. Dies ermöglicht es uns, Wirkzusammenhänge darzustellen, Dynamiken zu erkennen und Rückkopplungsschleifen aufzudecken, also sich selbst verstärkende oder abschwächende Prozesse.

Shell hat beispielsweise schon 1988 eine Studie in Auftrag gegeben, ‘The Greenhouse Effect’, in der die Folgen eines „business as usual“ für das Klima sehr genau vorausgesagt wurden. Diese Folgen spüren wir jetzt immer deutlicher. Shell hat die Studie damals dennoch unter Verschluss gehalten und entschieden, erst einmal wie gehabt weiterzumachen.

Nicht zuletzt lernen wir natürlich auch aus Erfahrung. Wir haben in der Vergangenheit Fehler gemacht, aus denen wir Konsequenzen gezogen haben. Der Zusammenhang zwischen FCKWs und dem Ozonloch zum Beispiel. Hier war es noch relativ einfach gegenzusteuern, weil der politische Wille stark war und es nur wenige Hersteller gab. 

Warum brauchen wir deiner Ansicht nach eine Diskussion über planetare Grenzen und Nachhaltigkeit auch in Unternehmen?

Zwei wesentliche Änderungen sind in den letzten Jahren massiv spürbar. Erstens, das Bewusstsein für diese Themen und die Zusammenhänge steigt in der Gesellschaft. Das erkennt man schon daran, welchen Raum sie in der medialen Berichterstattung inzwischen einnehmen, auch wenn das derzeit von Corona etwas überlagert wird. Die Themen sind im Fokus der Gesellschaft.  Die Motivation sich damit zu beschäftigen kommt daher, dass der Druck steigt. Wir erkennen, dass wir in einem geschlossenen System leben, von dem wir abhängen. Außer der Energie, die von der Sonne und damit von außen kommt, sind die Ressourcen auf diesem Planeten die einzigen die wir haben. Wir spüren das an verschiedenen Enden und damit werden die Themen auch für den einzelnen Menschen bedeutsamer. 

Der Preis, den wir für unseren Wohlstand zahlen ist, dass wir uns selbst zunehmend unsere Freiheitsgrade einschränken: Global betrachtet hat der Wohlstand zwar zugenommen, die Lebensqualität hat sich verbessert, trotz Bevölkerungswachstum. Das Ganze hat aber eine Kehrseite. Denn unser materielles Wachstum geht zu Lasten von natürlichen Ressourcen, der Regenerationskraft der Erde und auch sozialer Systeme. Im Großen und Ganzen geht der Lebensstil in den Industrienationen auf Kosten der Menschen in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern.  Dies wird immer weniger akzeptiert.

„Die Herausforderung vor der wir als Gesellschaft aber auch als Unternehmer stehen ist, wie wir unsere Freiheitsgrade wieder erweitern können.“

Es ist zweitens unsere Überzeugung und spiegelt unsere Erfahrung wider, dass zunehmend jene Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein werden, die Lösungen zu Nachhaltigkeitproblemen beitragen .

In den letzten Jahren erkennen immer mehr Unternehmen die strategische Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen für ihren Geschäftserfolg, für ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Es geht nicht mehr «nur» um Spenden und Sponsoring, um das Einhalten rechtlicher Vorgaben oder Berichterstattung. Es geht um die Frage, welchen Mehrwert, welchen Nutzen, ein Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen stiftet. Das ist auch der Grund, warum wir 2016 fors.earth gegründet haben. Weil wir festgestellt haben, dass Nachhaltigkeitsthemen in den Unternehmen einen anderen Reifegrad erreicht haben und strategisch angegangen werden müssen. Es geht dabei um Transformation, konkret um die Beantwortung der Frage, was ich aus meinem Kerngeschäft heraus im Sinne der Nachhaltigkeit Positives leisten kann, wie ich Nutzen, einen Mehrwert für meine Gesellschaft schaffen kann

Ein Problem für Unternehmen – zusätzlich zur Komplexität der Themen und ihrer Zusammenhänge – ergibt sich aus der beschleunigten Dynamik und nicht-linearen Zusammenhängen. Abzuwarten und später zu entscheiden wie man handeln will, das geht heute nicht mehr. Es erfordert Mut, ohne alle Zahlen, Daten und Fakten zu kennen, in eine neue Richtung zu steuern, das „Richtige” zu tun.

Was haben Unternehmer davon so mutig ins Ungewisse zu springen?

Wir bei fors.earth erklären das gerne mit dem „systemischen Wert“. Dieser bemisst sich als Quotient aus Nutzen und Fußabdruck. Je größer der gesellschaftliche und ökologische Nutzen gegenüber den gesellschaftlichen und ökologischen Kosten, desto größer ist die Wertschöpfung und damit der wirtschaftliche Erfolg.

Das erfordert natürlich einen Blick in die Zukunft, um genau die Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die im sich verändernden Umfeld der Nachhaltigkeitsherausforderungen tatsächlich gebraucht werden.

Einzelne Unternehmen schließen strategisch eine Wette auf die Zukunft ab, Tesla beispielsweise. Sie sagen: „Wir sehen wo die Reise hingeht. Wir investieren, auch wenn sich das wirtschaftlich erst einmal noch nicht rechnet. Wir haben das Vertrauen, dass wir irgendwann in den wirtschaftlich lukrativen Bereich kommen werden.“ Das ist, was gerade tatsächlich passiert.

Mit diesem proaktiven Blick in die Zukunft wird ein Unternehmen auch von gesetzlichen Rahmenbedingungen – die sich weiter verschärfen – nicht so hart getroffen wie andere, die diese proaktive Haltung nicht einnehmen.

Des Weiteren klappt es mit einer Strategie, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, auch besser mit der gesellschaftlichen Akzeptanz. Und schließlich ist es schlicht auch eine Frage der Finanzierung, denn Investoren achten natürlich darauf, Unternehmen zu unterstützen die wettbewerbs- und zukunftsfähig sind. Unternehmen, die sich in puncto Nachhaltigkeit fit machen, sind für immer mehr Investoren besonders interessant.

Treffen denn Konsumenten heute schon eine bewusste Kaufentscheidung für Produkte von Unternehmen mit strategischem Nachhaltigkeitsansatz?

Das ist der Wunsch, aber es ist leider nach wie vor die Ausnahme. Nichtsdestotrotz beobachten wir eine zunehmende Erwartung von Verbrauchern, dass Produkte und Dienstleistungen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Konsumenten reagieren zunehmend sensibel darauf, wie, wo und von wem Produkte hergestellt werden, wo die Ressourcen dafür herkommen, welche Auswirkungen die Nutzung auf Umwelt und/oder Gesellschaft hat und ob ein Produkt am Ende entsorgt wird oder recycelt werden kann.

Dies führt aber nicht zwingend zu einer bewussten Entscheidung oder gar einer höheren Zahlungsbereitschaft für derartige Produkte. Insbesondere, wenn sie mit konventionellen Angeboten konkurrieren müssen. Dann braucht es persönliche Überzeugungen oder besondere Qualitätsmerkmale, die eine Kaufentscheidung günstig beeinflussen. In diesem Zusammenhang ist auch die „consumer convenience” wichtig. Es muss dem Konsumenten leicht gemacht werden, nachhaltigere Produkte zu nutzen.

Ganz abgesehen davon gibt es „das“ nachhaltige Produkt eigentlich nicht. Denn ehrlicherweise ist es für ein Unternehmen sehr schwierig nachhaltig zu sein. Es kann aber sehr wohl zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Dies dem Konsumenten zu vermitteln, um die Kaufentscheidung zu beeinflussen oder ganz in Frage zu stellen, ist nicht trivial. Gütesiegel – wie etwa bei der Bioware – gibt es dafür nicht.

Letztlich kann ein Unternehmen aber immer beeinflussen, welche Leistungen oder Waren es anbietet. Eine Supermarktkette kann sich beispielsweise entscheiden, nur noch Produkte zum Kauf anzubieten, die gut definierte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Damit nimmt man dem Kunden quasi die Entscheidung ab.

Wow, das war jetzt schon sehr viel Input. Ich danke dir lieber Alexis und schlage vor, wir machen hier eine Pause und setzen das Gespräch im nächsten Blogbeitrag fort.

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Vorgestellt – Dr. Alexis Katechakis

Alexis hat Biologie und Sustainable Resource Management an den Universitäten Göttingen, Kiel und München studiert. Nach mehrjähriger Tätigkeit am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel (GEOMAR) wechselte er in die Wirtschaft und sammelte Erfahrung als Pressesprecher, PR-Berater und Investor Relations Manager mit Fokus auf Produkt-, Unternehmens- und Krisenkommunikation. Heute ist er einer der Geschäftsführer von fors.earth, einer führenden Strategieberatung für Nachhaltigkeit in Deutschland. Seine Schwerpunkte sind CR-Strategieentwicklung, Change Management, Trainings, Workshops und Moderationen. Und wenn dann noch Zeit ist, bietet er mit „Into the Wild“ Naturkundliche Exkursionen zwischen Ammersee und Andechs an, nicht nur für Unternehmensvertreter.

Weitere Informationen zum Angebot von fors.earth gibt es im Internet unter: https://www.fors.earth/de/home.html

Alexis ist zu erreichen unter: alexis.katechakis@fors.earth