PR-Quickie: Feste feiern wie sie fallen

Ein Geburtstag ist doch wunderbar und die Wenigsten möchten diesen Tag in Stille ganz alleine verbringen. Wir laden Freunde ein, verwöhnen die Lieben mit allerlei Leckereien und sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Als Gast bringen wir Geschenke mit und spenden gute Wünsche, um unsere Freude darüber auszudrücken, dass die Person in unserem Leben ist. Wir schätzen das Geburtstagskind für seine Fähigkeiten, Werte und Eigenschaften und nutzen den Ehrentag, um dies vor anderen zu zeigen.

Warum also sollten wir es im Business anders machen?
Das Firmenjubiläum, der Geburtstag eines unserer Produkte, der 1000. Kunde oder die 1000000. Produktion einer Ware sind Gelegenheiten, für die wir uns feiern können. Nicht nur, weil wir zu Recht mächtig stolz auf das Erreichte sind, sondern weil von diesen Zahlen eine kraftvolle Botschaft ausgeht: Seht her, ich bin etabliert! Wir tun was wir tun, weil wir es können! Wir haben die Erfahrung das zu machen, wofür unsere Kunden uns schätzen!

Beim Anlass über das Offensichtliche hinausdenken

Für unsere schöne neue Social-Media-Welt gilt das Gleiche: Du hast den 100. Blogbeitrag geschrieben, den 3333. Insta-Post abgesetzt, 1000 Follower erreicht, das 2000. Mitglied in deiner Facebook-Gruppe begrüßt? Das alles sind Gründe für eine öffentliche Bekanntmachung. Es zeigt, dass du wahrgenommen wirst, dich aus der Masse hervorhebst, vielleicht sogar zum Influencer avancierst. Das macht dich nicht nur für Kunden, sondern auch für Kooperationspartner, potentielle Sponsoren oder Investoren sehr attraktiv.

Ich plädiere dafür uns zu feiern, weil wir damit auch anderen die Chance geben, Stellung zu uns zu beziehen. Wer feiert wird belobigt. Ein fremdes Urteil zählt in den Augen der Öffentlichkeit sehr viel mehr als jede eigene Beteuerung. Schon das allein ist Anlass genug.

Deine Geschichte erzählen – Rückschau und Ausblick zugleich

Bei Firmenjubiläen geht es nicht nur um Historie, sondern auch darum den Meilenstein als Ankerpunkt zur Selbstreflexion zu nutzen. Welche Werte sind uns wichtig? Wofür stehen wir als Solo-Selbstständige oder Unternehmer? Was ist unser Beitrag für die Gesellschaft? Was wollen wir als nächsten Meilenstein erreichen? Auf welche Veränderungen stellen wir uns ein? Wie reagieren wir auf Erfordernisse des Marktes und der Politik? Antworten die sich daraus ergeben sind nicht nur spannend für das Unternehmen und seine Mitarbeiter, sondern auch für die Medien. Arbeite diese Themen multimedial auf, vielleicht mit einer Videobotschaft, mit Infografiken als Zeitreise oder auch Podcast-Interviews. Journalisten lieben diese Geschichten, je persönlicher, authentischer, emotionaler, umso besser.

Wie Gäste deine Party mitgestalten – Aufmerksamkeit steigern

Also raus ins Rampenlicht und zwar mit beiden Beinen! Möglichkeiten dazu gibt es so viele wie Unternehmensformen.

  • Der klassische Weg für Firmen die etwas „herzuzeigen“ haben ist die Party auf dem Firmengelände. Hier können Familienangehörige der Mitarbeiter, Kunden, Kooperationspartner, Dienstleister, Nachbarn, wichtige Persönlichkeiten der Stadt, Politiker und Journalisten aus erster Hand erfahren, wie Innovationen entstehen und welche fähigen Köpfe hinter deren Entwicklung stecken. Aber nicht jedes Gewerbe bietet sich dafür an.
  • Im Fall eines Coaches, Buchautors oder Maklers beispielsweise ist schon mehr Kreativität gefragt. Hier hilft es, sich eine Jubiläums-Aktion zu überlegen und diese als Aufgabe in die Community zu tragen, damit deren Kreativität der Idee Flügel verleiht. Du kannst zum Beispiel dazu aufrufen, zu einem Thema Beiträge einzureichen, das mit deinem Unternehmenszweck untrennbar verbunden ist. Wenn das Format nicht vorgegeben wird, verfügst du mit Glück und ein bisschen Promotion danach über Videos, Podcast-Beiträge, Blogposts und Fotos, die du im Laufe des Jubiläumsjahres über deine Kanäle verteilen oder zu Freebies bündeln kannst.
  • Um die Teilnahme an Mitmachaktionen anzukurbeln, bietet es sich an Gutscheine für deine Tätigkeit auszuloben. Je nachdem wie kreativ die Aufgabe gelöst wird, gehen die Beiträge vielleicht sogar viral. Dann hast du jede Menge Publicity ohne großen eigenen Einsatz. Das ist allerdings ein zweischneidiges Schwert, denn gerade Challenges gehen gerne auch mal nach hinten los. Also Obacht bei der Themenwahl!

Alter Hut aber immer noch wirksam: Tue Gutes und rede darüber

  • Natürlich kannst du mit deinem Grund zum Feiern auch Verkäufe ankurbeln. Dazu eignen sich Rabatt-Aktionen, Jubiläums-Gutscheine, Gewinn-Spiele oder Verlosungen.
  • Diese kannst du beispielsweise mit einer Spendenaktion kombinieren, die auf die Werte einzahlt, für die dein Business einsteht. So könntest du etwa festlegen, dass von jedem Euro der in einem bestimmten Zeitraum für deine Leistungen eingeht, 25 Cent einem vordefinierten Zweck zufließen. Das ist eine weitere Gelegenheit in Zusammenarbeit mit dem Spendenpartner an Medien heranzutreten und schafft Aufmerksamkeit.
  • Eine andere Variante, um dich und dein Business ins Gespräch zu bringen, ist ein Jubiläumspreis. Hierbei wird z.B. der Nachwuchs in deinem Bereich, etwa Künstler, Autoren, Wissenschaftler oder auch Ingenieure aufgefordert, sich auf eine Auszeichnung zu bewerben, die du als Veranstalter auslobst. Das muss kein Preisgeld sein. Eine Urkunde genügt, solange du die Preisverleihung mit Pressearbeit kombinierst.

Dein Netzwerk vergrößern

Du siehst, deiner Kreativkraft sind keine Grenzen gesetzt, solange du dein Budget und deine Ressourcen im Auge behältst. Achte außerdem darauf, dass du bei deinen Aktionen möglichst intensiv mit deinen wichtigen Zielgruppen interagierst. Auch auf deinem Geburtstagfest stehst du ja selten am Rand und beobachtest was passiert. Im Gegensatz zu deinem Geburtstag kommen bei deiner Business-Feier aber auch Gäste, die du noch gar nicht kennst. Denke bei der Planung deiner Maßnahmen also mit, wo sich Chancen bieten, um dein Netzwerk zu vergrößern, vom Newletter-Abonnenten bis hin zum zufriedenen Käufer der eine Rezension hinterlässt.

“Was ich damit sagen will: Vergiss auch bei deinem Jubliäums-Feuerwerk der Maßnahmen nie den call to action, also den Aufruf (in deinem Sinne) zu handeln.”

Aller Anfang ist auch der Rede wert

Es muss übrigens nicht nur der 100. Jahrestag oder ein zahlenmäßiger Superlativ sein. Denn wir feiern ja auch mit Hingabe die Geburt eines Kindes. Ein neues Produktbaby braucht manchmal länger als 9 Monate bis es das Licht der Welt erblickt und ist ebenso intensiv in der Vorbereitung. Also sei mutig und stelle deine Neulinge der Welt vor. Mach NEUgierig auf das was da kommt, indem du häppchenweise Informationen dazu preisgibst. Setze verschiedene Personen (Kunden, Blogger, Influencer) als Testimonials ein, die über ihre Erfahrungen berichten. Das steigert das Verlangen schon vor der Verfügbarkeit.

Mein persönlicher Trick, um mich zu motivieren geplante Projekte wirklich in die Tat umzusetzen ist übrigens, dass ich darüber möglichst frühzeitig spreche.
Und so erzähle ich euch heute zum Abschluss von meinem neuen Social-Media Baby – Als @heidimetzmeier habe ich kürzlich meinen Autoren-Account auf Instagram eröffnet. Ich freue mich, wenn ihr mir dort folgt und meine Abenteuer-Reise hin zum ersten druckfähigen Buch begleitet. Ich habe den Vorsatz dieses als Self-Publisher herauszubringen. Spannend kann ich euch sagen!

Bleibt sommersonnenfröhlich

Eure

Heike

Vier sichere Wege, um in die Medien zu kommen

Zugegeben, die wenigsten Dinge im Leben sind sicher, aber über die Headline habe ich eines erreicht: Du bist neugierig geworden. Journalisten geht es nicht anders. Sie bekommen mehrere hundert Emails am Tag und müssen in Bruchteilen einer Minute entscheiden, ob der Inhalt für ihre Leser relevant ist. Du kannst ihnen dabei helfen.
Mit diesen vier Tipps zeige ich dir wie.

Das richtige Medium auswählen

Die erste Frage die du dir stellen musst ist: Wo treffe ich die Menschen an, die ich mit meinen Botschaften  erreichen will? Oder anders gesagt: Was lesen meine Kunden? In Deutschland gibt es neben einer ausgeprägten Zeitungslandschaft eine Vielfalt an Zeitschriften für teils eng umgrenzte Interessengebiete, von A wie Auto bis Z wie Zen. Dazu kommen Fachzeitschriften für unterschiedliche Disziplinen wie z.B. Medizin, Forschung oder Technik. Es ist sinnlos einen Artikel über Autos einem Magazin vorzuschlagen das Backrezepte druckt. Klingt logisch, kommt aber immer wieder vor. Der sogenannte „Verteiler“ für die Aussendung der Medieninformation ist eine Gießkanne. Es besser zu machen erfordert einiges an Rechercheaufwand, der sich im Ergebnis aber lohnt.

Helfen statt zu nerven

Stell dir folgendes vor: Eine gute Fee begegnet einem Journalisten und gewährt ihm einen Wunsch. Was glaubst du antwortet er? Meine Vermutung ist, „mehr Zeit für meine Artikel.“ Journalisten leiden chronisch unter Zeitmangel, für die Recherche ebenso wie für den Beitrag. Darüber hinaus müssen sie sich permanent in neue Themengebiete einarbeiten. Heute ein Artikel über Viren, morgen über Venenleiden. Das heißt, sie können in einem Thema nie so tief drinstecken wie ein Experte. Sie sind also auf die Unterstützung von Menschen angewiesen, die sich auskennen. Das ist deine Chance! Biete dich als Experte auf deinem Themengebiet an. Aber Vorsicht, Falle: Faktenwissen ist zwar wichtig, aber damit alleine überzeugst du keinen Journalisten, denn:

“Journalisten suchen vor allem Geschichten die ihre Leser fesseln.”

Gute Geschichten machen neugierig, überraschen mit unerwarteten Wendungen, sind emotional und bauen einen Bezug zum Leben der Leser auf. Sie sind ganz sicher keine Aneinanderreihung von Marketing-Botschaften über ein Produkt. Frage dich also, wie du deine persönliche oder Unternehmens-Geschichte zu einem Leser-Erlebnis machst. Welche Hürden hast du genommen, um zum Erfolg zu kommen? Es geht um Erfahrungen, weniger um Eigenschaften. Ich gebe dir ein Beispiel: Wer heute über Autos schreibt nutzt selten die Begriffe Beschleunigung oder Spritverbrauch. Artikel über Fahrzeuge sprechen von Sicherheit der Familie oder dem Spaß im Urlaub. Wenn du Journalisten mit deiner Geschichte in ihrer Arbeit entlastest, werden sie dir mit Interesse zuhören, statt dich genervt loswerden zu wollen.

Zeigen, dass du „einer von ihnen“ bist

Journalisten schreiben nicht zum Selbstzweck. Sie sind von den Geschichten die sie erzählen häufig nicht einmal betroffen. Was bedeutet das? Ein Journalist trägt die Brille seiner Leser. Er versetzt sich in die Lage der Menschen, die seine Zeitung, Zeitschrift oder online-Publikation abonnieren. Für dich bedeutet das, dich mit dem Medium auseinanderzusetzen. Du weißt inzwischen, welche Medien deine Kunden lesen (Punkt 1 in dieser Liste). Frage dich also, welche Bedürfnisse diese Menschen haben. Wie kannst du diese befriedigen? Kannst du z.B. ein Problem lösen das die Leser umtreibt?

Leser springen selten wie Bienen von einer Blüte zur anderen. Sie fühlen sich ihrem Medium verpflichtet, mit dem sie gemeinsame Werte teilen. Für welche Werte stehst du? Gibt es hier Anknüpfungspunkte? Wie passt deine Dienstleistung oder dein Produkt in dieses Bild? Aktuelle Stichworte wären beispielsweise Nachhaltigkeit, ökologisches Bewusstsein, Gleichberechtigung oder soziale Verantwortung.

Leser fühlen sich bei einem Medium gut aufgehoben, das ihre Sprache spricht. Daraus ergibt sich, dass einheitlich formulierte Pressetexte die an hunderte Redaktionen gleichzeitig verschickt werden nur selten gelesen werden. Es sei denn es handelt sich um Revolutionen ihres Bereichs, die das Leben der Menschen auf grundlegende Weise verändern. Das ist zugegeben rar.

Ausnahmen von dieser Regel stellen Fachzeitschriften dar. Fachjournalisten sind explizit an Ergebnissen aus der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung interessiert. Aber auch hier gilt: Selbst wenn Fachjournalisten ein Spezialgebiet haben – in dem sie sich sehr gut auskennen – eine Fachbegriff-Schlacht ist unangebracht. Die Essenz der Veröffentlichung sollte für jeden verständlich formuliert sein.

Wenn dich das Thema Pressetexte intensiver beschäftigt, dann empfehle ich dir meinen Blogbeitrag „Mantren zur Königsdisziplin Pressetext“.

Einen Anlass haben

Eines ist bis hierhin wahrscheinlich deutlich geworden: Du kannst viel verbrannte Erde hinterlassen, wenn du Journalisten ihre Zeit stielst. Es gilt der viel zitierte Grundsatz, „keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck.“ Kommuniziere mit Journalisten, wenn du wirklich etwas zu sagen hast. Der Anlass kann aus dem Unternehmen selbst geboren sein, wie z.B. die offizielle Eröffnung bei Firmengründung oder ein Jubiläum. Die Aufmerksamkeit wird in diesem Fall natürlich lokal begrenzt sein, schafft dafür aber Möglichkeiten nicht nur die Lokalredakteure der Zeitungen, sondern auch von Rundfunk und Fernsehen einzuladen.

Wenn du mit deiner Geschichte in die Medien kommen willst, dann verbinde sie mit Anlässen die zum Thema passen. Das kann eine bestimmte Jahreszeit oder ein Feiertag sein (z.B. besinnliche Weihnachten oder der Tag der Arbeit). Es gibt auch nationale wie internationale Aktionstage (z.B. Valentinstag oder Muttertag). Schließlich sind fixe Tage, Wochen oder gar Monate im Jahr einem bestimmten Thema gewidmet, um die Aufmerksamkeit dafür zu erhöhen. So gibt es z.B. für verschiedene Krankheiten Aktionstage, um auf das Schicksal und die Bedürfnisse der Menschen mit diesen Krankheiten aufmerksam zu machen. Journalisten sind immer auf der Suche nach Menschen – Beispielen – die zu diesen Anlässen passen. Das kannst du nutzen.

Wenn deine Geschichte gereift ist, suche den direkten Kontakt zum Journalisten in der Redaktion. Da ein Telefonat den Ungeübten meist Schweißperlen auf die Stirn treibt, kannst du zur Alternative Email greifen. Zuvor solltest du allerdings die Adresse recherchiert haben, denn die allgemeinen „Briefkästen“ der Redaktionen die mit info@, kontakt@ oder redaktion@ anfangen sind ein schwarzes Loch. Jetzt brauchst du noch eine Betreff-Zeile, die zum Klick führt und dann „ab die Post!“

Das Beste zum Schluss

Du hast bis hierhin gelesen, daher beschäftigt dich das Thema offenbar intensiv. Wenn du zum Team „Pressearbeit selber machen“ gehörst, dann habe ich zwei Empfehlungen für dich (unbezahlte Werbung):

  • Marike Frick hält auf ihrer Plattform „Was Journalisten wollen“ sehr viele praktische Tipps bereit. Auf ihrem YouTube Kanal plaudert sie locker aus ihrem journalistischen Nähkästchen.
  • Angela Löhr bietet in ihrer Schreibwerkstatt zum Beispiel Kurse über „griffige Headlines“ an.

Falls du jedoch denkst: „Ich gebe die Kompetenz Public Relations lieber an einen Profi ab, weil ich mich so besser auf mein Kerngeschäft konzentrieren kann“, dann bist du bei mir richtig.

Ich schaue mir an wo du in Sachen Außendarstellung stehst und wir überlegen gemeinsam, wie die nächsten Schritte aussehen können. Nimm dazu gerne Kontakt auf.

Du möchtest zuerst mehr über mich erfahren? Dann empfehle ich dir einen Blick  in die Rubrik „so arbeite ich“.

Viel Erfolg bei deinen Projekten wünscht dir

P.S.: Dir als aufmerksamem PICUS-Blog Leser ist sicher aufgefallen, dass ich vom „sie” zum „du” übergegangen bin. Mir fällt es jetzt viel leichter einen Bezug zu dir und deinen täglichen kommunikativen Herausforderungen aufzubauen. Ich möchte gerne mit dir in einen Dialog kommen. Das heißt aber nicht, dass ich im realen Umgang auf professionelle Etikette verzichte. Ich halte es, wie es für meine Kunden angenehm ist. Ob „Sie”, „Sie und Vorname” oder „Du” macht für mich keinen Unterschied. Wenn ich für Sie arbeite, sind wir ein starkes Team.

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