Die magische Essenz für deine Sichtbarkeit: Storytelling

Durch die vielfältigen Kanäle, über die wir heute auf uns aufmerksam machen können, scheinen die Möglichkeiten der Außendarstellung nahezu unabhängig von den klassischen Medien und der journalistischen Arbeit zu werden.

Aber ich halte das für einen Trugschluss. Eigenmarketing über Blogs, YouTube, Instagram & Co. kann zwar eine enorme Schlagkraft haben, aber ich muss viel Energie investieren und gut in meiner Community vernetzt sein, um erfolgreich zu sein. Außerdem brauche ich viel Geduld, bis aus meinen Followern Kunden werden. Ich sage nicht, dass es den Versuch nicht lohnt, ich glaube nur als Kommunikationsspezialistin fest daran, dass du deine Chancen wesentlich erhöhst, wenn du deinen Kommunikations-Mix um Eigen-PR über klassische Medien ergänzt. Viele scheuen diesen Pfad, weil immer wieder kolportiert wird, dass es zu schwierig sei von Journalisten gehört zu werden. Ich muss über dieses Argument schmunzeln, denn Social-Media-Nutzer sind ebenso gnadenlos selektiv. Wer nichts zu erzählen hat wird weggescrollt oder entfreundet.

Und da sind wir schon beim Kern der Sache.
Der Schlüssel zu mehr Sichtbarkeit – unabhängig vom Kanal – ist nämlich eine uralte Gabe: Die Kunst eine gute Geschichte zu erzählen. Wir sitzen heute (leider) nur noch selten am Lagerfeuer, um uns von einer lebendigen Erzählstimme in fremde Welten entführen zu lassen. Aber die Essenz des Geschichtenerzählens funktioniert auch ohne Knistern und Sternenhimmel.

Auf neudeutsch heißt das Storytelling. Dahinter verbirgt sich nicht mehr und nicht weniger als Menschen für dich und deine Sache zu begeistern, indem du daraus eine Erzählung machst.

Um zu erklären, wie das funktioniert, möchte ich mit einem Gedankenexperiment beginnen: Erinnere dich an die letzte Story, die dich so richtig vom Hocker gerissen hat. War das vielleicht ein Film, ein Buch oder eine Geschichte die dir jemand erzählt hat? Welche Details sind dir in Erinnerung geblieben? Warum hat dich die Geschichte berührt? Was hast du währenddessen empfunden und gedacht? Nimm dir ein bisschen Zeit das zu reflektieren, bevor du weiterliest.

Ich spiele jetzt einmal Hellseherin: Vermutlich war es eine Geschichte die starke Emotionen in dir ausgelöst hat. Vielleicht hast du sogar laut aufgelacht oder gar geweint. Vielleicht bist du erschrocken oder hast ungläubig ausgerufen: „So etwas gibt´s doch gar nicht!“ Möglicherweise hat die Geschichte dazu geführt, dass du über dich, dein Verhalten oder deine Einstellung zu dieser Sache nachgedacht hast. Hat sie am Ende gar bewirkt, dass du etwas bestimmtes getan oder dir zumindest vorgenommen hast?

AIDA – mehr als eine Oper

Wenn ich Recht habe, dann ist die Geschichte, die dir so stark in Erinnerung geblieben ist, einem sehr klassischen Muster gefolgt,  der sogenannten AIDA-Regel.

A steht für Aufmerksamkeit erzeugen (Attention),

I für Interesse wecken (Interest)

D für den Wunsch etwas tun oder haben zu wollen (Desire) und

A für Handlung (Action).

Wenn du diese Regel beherzigst, ist der Grundstein für deine persönliche Erfolgs-Story gelegt. Der Einstieg sollte deine Leser fesseln, zum Beispiel indem du ein Problem beschreibst, das viele kennen und mit dem sie sich identifizieren können. Das funktioniert umso besser je authentischer die Schilderung ist. Bist du vielleicht in deinem Leben oder beim Aufbau deines Business selbst gegen Widerstände angelaufen, hast Hürden genommen, Situationen erlebt bei denen du zunächst selbst nicht wusstest, wie und ob es weitergehen kann? Diese persönliche Erfahrung ist perfekt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Wir Menschen lieben nahbare Helden. Sie sind keine Besserwisser, sondern haben durch Lebenserfahrung Erkenntnis gewonnen, die sie gerne teilen. Hierbei geht es nicht darum etwas aufzubauschen oder sich zu einer Leitfigur zu stilisieren, die eine alles verändernde Erfahrung gemacht hat (es sei den es war wirklich so). Je persönlicher du an deinen Lesern dran bist, um so besser.

Ein wesentliches Element guter Erzählungen sind Emotionen. Du erhältst das Interesse aufrecht, wenn es dir gelingt, Gefühle bei deinen Zuhörern auszulösen. Frage dich also welcher Teil deiner persönlichen oder deiner Unternehmens-Geschichte dazu geeignet ist zu fesseln. Was ist erstaunlich, unerwartet, ungewöhnlich, schicksalshaft, erheiternd?

Journalisten sind auf der Suche nach guten Geschichten

Ihre Aufgabe ist es, die Stories zu entdecken, die für ihre Leser interessant sind. Geschichten leben von Menschen, daher interessieren sich Journalisten immer für die Personen hinter der Story. Darin liegt deine Chance. Was ist die Verbindung zwischen deiner Dienstleistung oder deinem Produkt und dir? Welche Geschichten können deine Mitarbeiter erzählen über ihren Einsatz für die gemeinsame wichtige Sache? Wo sind die Schnittmengen mit den Kunden? Haben vielleicht auch Kunden Erfahrungen gemacht, die erzählt werden wollen? Lass mehrere Stimmen ihre Sichtweise erzählen, dann wird deine Geschichte facettenreich und interessanter. Behalte dabei im Auge, dass es dir darum geht einen Wunsch beim Leser auszulösen: den Wunsch nämlich, Teil dieser Erzählung zu werden.

Die 3 Erfolgs-Typen des Storytelling 

Wie gerade erwähnt, interessieren sich Journalisten für die Personen hinter den Geschichten. Dabei liegt ihr Fokus berufsbedingt auf 3 bestimmten Typen, weil diese die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöhen, dass ihre redaktionellen Artikel gelesen werden:

  • Der-Die-Das „Einzigartige“

Du hast die volle Aufmerksamkeit von Journalisten, wenn deine Geschichte von etwas erzählt, das neuartig ist. Da wir aber nicht alle Steve Jobs, Richard Branson oder Elon Musk sein können, triffst du auch ins Schwarze, wenn du zeigen kannst, was dein Business zu deinem Herzensbusiness macht. Als Blumenhändlerin, Schriftsteller, Coach oder forschender Medikamenten-Entwickler hast du etwas ureigenes, das dich von anderen in deiner Branche unterscheidet. Dieses Alleinstellungsmerkmal macht deine Geschichte zum Winner.

  • Erklär-Bären

Dir ist sicher schon aufgefallen, dass kaum ein Beitrag ohne Expertenstimme auskommt. Sie ordnet aktuelle Geschehnisse in einen größeren Kontext ein, übersetzt Fachchinesisch in eine Sprache, die allgemeinverständlich ist und zerlegt komplexe Sachverhalte in leichter verdauliche Häppchen. Du wärst überrascht, wie häufig händeringend nach sachkundigen Gesprächspartnern gesucht wird. Denn auch die Vielfalt ist ein journalistisches Gebot. Es sollen möglichst nicht wiederholt die gleichen Leute zu Wort kommen (wenn man auch in der aktuellen Lage manchmal das Gefühl hat, dieses Gesetz wankt – ich sage nur Karl Lauterbach…)

Wenn also die Würze in deinen Geschichten die Emotion ist, so stellt die Basis dein Fachwissen dar. Je spielerischer du dies in die Erzählung einfließen lassen kannst, umso besser. Das Zauberwort heißt hier “verständlich“.

  • Visionäre

Zur dritten Kategorie gehörst du, wenn du zu Trends der Zukunft, zu neuen Entwicklungen oder der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen etwas sagen kannst. Wenn dein Unternehmenszweck nicht unmittelbar damit verbunden ist, dann braucht es ein bisschen Gespür und Fingerspitzengefühl, aber zu den großen Themen die uns bewegen lassen sich meist Brücken bauen. Die einschlägigen Handelsketten machen beispielsweise gerade vor, wie das Narrativ gestrickt sein muss, damit es die Herausforderung der „Nachhaltigkeit“ bedient. Ich lade hier nicht etwa dazu ein, sich zum Helden einer Saga zu stilisieren, die erfunden oder konstruiert ist. Vielmehr ist mein Eindruck, dass es deutlich mehr Akteure da draußen gibt, die tatsächlich etwas zur Problemlösung beitragen, als gerade gehört werden. Trau dich, deine Sichtweise und deinen Beitrag in die Welt zu bringen!

Um zum Schluss noch einmal auf die „Oper“ zurückzukommen. Bedenke zum Abrundung deiner Geschichte den „Call to action“, also die Handlungsaufforderung. Denn:

„Gutes Storytelling ist kein Selbstzweck, sondern dient dazu deine Unternehmensziele zu erreichen.“

Ist die Geschichte für dich stimmig, sei mutig und biete sie Redaktionen an! Wenn du dazu Tipps brauchst, dann schau doch mal in mein E-Book „In 8 Schritten zum Kommunikationsprofi.“

Steht deine Story,  kannst du sie mit allen technischen Mitteln (Video, Grafiken, Texte, Bilder) und auf all deinen Kanälen zum Leben erwecken. So fließt Eigen-PR und Eigenmarketing am Ende perfekt zusammen. Und mit etwas Glück werden auch auf diese Weise Journalisten auf dich aufmerksam.

Wenn du magst, schreibe den Anfang deiner Story doch gerne hier unten in die Kommentare. Ich bin sicher, viele Leser werden sich gerne fesseln lassen und neugierig sein auf das, was dein Herzens-Business zu bieten hat – mich eingeschlossen!

Falls du dir Unterstützung bei der Entwicklung deiner Story wünschst, oder ich deine Geschichte dem professionell-kritischen Blick unterziehen darf, dann freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme.

Herzlichst

Heike

Drei erstaunliche Alternativen zum Pressetext

 

Journalisten beklagen sich mit schöner Regelmäßigkeit über schlecht geschriebene Pressemitteilungen und lästige Telefonate, um auf dieselben hinzuweisen. Aussagekräftige Presseinformationen sind allerdings – das gehört auch zur Wahrheit – immer noch ein wichtiges Fundament journalistischer Berichterstattung.

Wie ein Pressetext aussieht, der tatsächlich gelesen wird und wie du vorgehen kannst, um Journalisten mit deinen News zu erreichen – statt zu nerven – habe ich schon einmal in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Im heutigen Beitrag möchte ich dir aufzeigen welche alternativen Wege du beschreiten kannst, um deine Unternehmer-Geschichte oder persönliche Erfolgsstory auf andere Weise zu erzählen.  Ein Kollege hat das Prinzip das diesen Möglichkeiten zugrunde liegt einmal sehr treffend so beschrieben:

„Geh dort fischen wo die Fische sind, sonst bleibst du am Abend hungrig!“

Will heißen: Statt die große Welle zu machen, um die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, wende dich dort hin, wo die Aufmerksamkeit deiner Kunden bereits ist. So kannst du deine Botschaften gezielt und elegant zu den Menschen bringen, die dich und dein Angebot kennen sollten.

1. Der LinkedIn-Artikel

Soziale Netzwerke sind ein guter Startpunkt, um Menschen abzuholen. Facebook, Twitter und Co. haben allerdings den Nachteil, dass du nur wenige Zeichen zur Verfügung hast, um deine Geschichte zu erzählen. Anders LinkedIn: Das soziale Business-Netzwerk hat sich inzwischen zu einer Plattform entwickelt, die, über Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinaus, auch Businesspartner zusammenbringt.

CEOs großer Unternehmen haben LinkedIn schon länger für sich entdeckt, um am Image zu feilen, oder große strategische Themen ihren Kunden und  Mitarbeitern nahezubringen. Ein Vorteil ist, dass zwischen verschiedenen Formaten gewechselt werden kann: Text, Bild und Video, selbst Präsentationen und Folien, alles kann eingebunden werden. Wer sich ein positives Beispiel anschauen möchte, dem sei der Account des VW-Chefs Herbert Diess empfohlen. Was ihn auszeichnet: Er ist persönlich, authentisch, nahbar und arbeitet scheinbar ohne Skript. Wenn er in „Diess testet“ eine seiner Marken spontan auswählt und Probe fährt, ist man schon gespannt was dabei am Ende herauskommt.

Wer sich nicht gleich vor die Kamera traut, für den sind die LinkedIn-Artikel eine gute Option. Sie werden im eigenen Profil veröffentlicht und bieten mehr Raum als der klassische Beitrag. So wird LinkedIn zur echten Alternative für einen eigenen Blog. Über den Feed lassen sich die Artikel verbreiten und können so gelikt, geteilt und auch kommentiert werden. Damit helfen dir deine Follower die Reichweite des Artikels zu erhöhen. So entsteht Aufmerksamkeit bei bestehenden und potenziellen Kontakten und dein Netzwerk wächst in den Zielgruppen, die für dein Business tatsächlich relevant sind.

Wie für einen Blog, gilt auch bei einem LinkedIn-Artikel auf Keywords zu achten. Verwende also die Begriffe im Text, um über deine Dienstleistung oder deinen Business-Bereich zu sprechen, nach denen Leser im Netz tatsächlich suchen. Wenn du nicht sicher bist, welche Fragen Kunden im Internet zu deinem Thema stellen, dann schau mal bei https://answerthepublic.com. Dort erfährst du es, auch in der kostenfreien Variante (unbezahlte Werbung).

Für die Beiträge, über die du deine Artikel verbreitest, ist eines ganz wichtig: Nutze die Funktion der Hashtags, denn über sie werden deine Artikel auch von Menschen gefunden, die noch nicht zu deinen Followern gehören, aber einen Bezug zu deinem Thema haben.

Und als letzten Tipp: Hefte den Beitrag zu deinem Artikel an dein Profil an. Damit wirst du für andere LinkedIn-Nutzer interessanter und gewinnst neue Follower. An meinem LinkedIn Profil kannst du übrigens gut sehen, wie das praktisch aussieht.

2. Der Gast(beitrag)

Eine weitere Möglichkeit deine Geschichte einem größeren Netzwerk bekannt zu machen ist, die Reichweite bereits populärer Menschen, sogenannter Influencer, zu nutzen. Dazu ist zunächst Recherche nötig: Welche Blogger, Podcaster, Gruppierungen vertreten die gleichen Interessen wie du? Wer wird in deinem Themenbereich als besonders glaubwürdig wahrgenommen? Wem hören Medien heute zu, wenn es um deine Kernthemen geht? Bist du beispielsweise Schriftstellerin, willst du wissen welchen Buchbloggern die Community folgt. Wenn du Coach bist, möchtest du erfahren, welche Podcaster ihre Inhalte für die gleichen Zielkunden produzieren.

Nimm Verbindung über Social-Media Kanäle auf, schreibe Personen gezielt an und bitte sie um ein Gespräch. Nutze Netzwerktreffen oder Veranstaltungen, um persönliche Kontakte aufzubauen. Mische dich in Diskussionen um relevante Themen ein. Wichtig beim aktiven Networking ist, dass du echtes Interesse an deinem Gegenüber hast und der Austausch zum beiderseitigen Nutzen verläuft. Wenn sich die Gelegenheit bietet, kannst du beispielsweise den Food-Blogger darum bitten, deinen Weg zum eigenen Restaurant auf seinem Blog als Gast zu erzählen. Manche Blogger veranstalten auch Blogparaden. Das sind zeitlich begrenzte Thementage, für die ein gastgebender Blogger seine Plattform öffnet, um anderen die Gelegenheit zu geben, relevante Artikel einzureichen. Das erzeugt besonders hohe Reichweiten, weil sich alle teilnehmenden Blogger an der Promotion beteiligen und somit eine hohe Zahl an Followern erreicht wird.
Ein Beispiel einer Blogparade an der ich mit einem Artikel teilgenommen habe (es geht um eines meiner Lieblingsthemen, die goldene Lebensmitte) findest du hier: https://lemondays.de/wechseljahre/bettgefluester/

Das Podcast-Format erlebt gerade seine Blütezeit, mit Stand April 2021 gab es weltweit 2 Millionen Podcasts mit 48 Millionen Folgen. Viele Podcaster sind auf der Suche nach Gesprächspartnern mit guten Geschichten, nach außergewöhnlichen Lebenswegen, nach emotionalen Achterbahnfahrten mit Happy End. Wenn deine Unternehmensgeschichte dieses Potenzial hat und dir ein Mikrophon keinen Schrecken einjagt, solltest du nicht zögern, dich als Interviewpartner anzubieten. Eine Webseite auf der du themenspezifisch nach Podcasts suchen kannst ist https://www.listennotes.com (unbezahlte Werbung).

3. Bewerbung auf Ausschreibungen und Preise

Meine dritte Empfehlung mag für dich vielleicht klingen wie ein Lotterie-Spiel: Hoher Einsatz, kein Gewinn. Lass dich überzeugen! Zum Einen gibt es ein Meer an jährlich ausgelobten Preisen für fast jeden Arbeitsbereich, angefangen von der Wissenschaft über die Kultur und den Sport bis hin zu Wirtschaft und Unternehmertum.  Zum Anderen sind Orchideenbereiche dabei, auf die sich nicht gleich die gesamte Republik bewirbt, du also echte Chancen hast, eine der begehrten Trophäen mit nach Hause zu nehmen.

Was macht nun einen Wettbewerb für dich so attraktiv, dass der Aufwand der damit verbunden ist sich lohnt? Das Preisgeld (wenn es überhaupt eines gibt) ist es in den seltensten Fällen. Vielmehr genießt du den Vorteil, dass sich die Organisatoren um die Public Relations kümmern. Dabei handelt es sich häufig um Stiftungen, Institutionen oder Unternehmen, die versiert sind in Umgang mit Medien. Sie erstellen beispielsweise Pressetexte über die Teilnehmer auf der Shortlist (also nicht nur die Gewinner), auf den Internetseiten zum Preis werden einzelne Bewerber vorgestellt, Medieninterviews schon im Vorfeld zur Verleihung vermittelt. Als Veranstalter pflegen sie intensive Beziehungen zu den Medien, so dass eine hohe Reichweite garantiert ist. Schließlich werden die meisten renommierten Preise bereits seit Jahren vergeben. Je nach Preis kann die Verleihung auch im Fernsehen übertragen werden. Als Beispiel sei hier der Deutsche Innovationspreis, unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, genannt. Bist du einmal bei Journalisten als Experte auf deinem Themengebiet bekannt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass sie dich in Zukunft proaktiv kontaktieren.

Ein Preis ist ein Gütesiegel mit Langlebigkeitsstatus. Bist du der „Künstliche-Intelligenz-Champion Baden-Württemberg 2020“, dann steigert das deine Reputation und beeindruckt beispielsweise potentielle Investoren auch in drei Jahren noch. Das Logo des Preises darf daher auf deiner Webseite einen prominenten Platz bekommen und im E-Mail-Abbinder sowieso.

Wer einen Preis gewonnen hat schüttelt viele Hände, darunter auch die von V.I.Ps, womit wir wieder bei den Influencern wären. Nutze diese Chance zum Networking und halte Kontakt auch über die Veranstaltung hinaus. Wenn es sich um branchenspezifische Veranstaltungen handelt, ergeben sich aus diesen Kontakten möglicherweise weitere Chancen, dich ins Gespräch zu bringen. Dies gilt insbesondere für Kontakte zur Politik. Ich hatte einmal das Glück für den Gewinner des „Bayerischen Innovationspreises“ zu arbeiten. Als es kurz darauf um die Zukunft der Biotechnologie-Industrie ging, wurde das Unternehmen zur Diskussionsrunde in die Bayerische Staatskanzlei eingeladen. Das hat Gestaltungsspielräume eröffnet, die zuvor niemals möglich gewesen wären.

Jede Unternehmensgröße und jede Branche hat ihre eigenen „Heldenmacher“. Um dich für die Suche nach dem geeigneten Award für dein Herzensbusiness  zu inspirieren, stelle ich dir hier noch einige Links zusammen:

Preise für den Mittelstand: https://www.wlw.de/de/inside-business/aktuelles/awards-fuer-den-mittelstand-zeichnen-ihr-unternehmen-aus

Wirtschaftspreis der deutschsprachigen Länder Europas mit 200 verschiedenen Kategorien: https://stevieawards.com/gsa/über-die-stevie-awards-0

Übersicht über Marken und Innovationsawards: https://www.visable.com/de_de/magazin/wissen/industrie-awards

Was allen genannten Möglichkeiten – ebenso wie dem Pressetext – zugrunde liegt ist deine Geschichte. Diese so zu gestalten, dass sie für deine Kunden, Kooperations- und Netzwerkpartner und schließlich auch für Medien interessant ist, dabei kann ich dir helfen.

Egal für welchen der Wege du dich entschieden hast, wenn du dir dabei professionelle unterstützen wünschst, dann sprich mich gerne an. Bist du eingeladen deine Erfolgsstory in einem Podcast zu erzählen und hast Angst vor dem Mikrophon? Hast du ein Interview vereinbart und bist unsicher, wie du dich dabei verhalten sollst? Ich biete dir mein professionelles Training an, gerne auch online.

Wenn du aus diesem Artikel etwas für dein Business gelernt hast, oder wenn du Fragen dazu hast, lass mir gerne einen Kommentar da!

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Vier sichere Wege, um in die Medien zu kommen

Zugegeben, die wenigsten Dinge im Leben sind sicher, aber über die Headline habe ich eines erreicht: Du bist neugierig geworden. Journalisten geht es nicht anders. Sie bekommen mehrere hundert Emails am Tag und müssen in Bruchteilen einer Minute entscheiden, ob der Inhalt für ihre Leser relevant ist. Du kannst ihnen dabei helfen.
Mit diesen vier Tipps zeige ich dir wie.

Das richtige Medium auswählen

Die erste Frage die du dir stellen musst ist: Wo treffe ich die Menschen an, die ich mit meinen Botschaften  erreichen will? Oder anders gesagt: Was lesen meine Kunden? In Deutschland gibt es neben einer ausgeprägten Zeitungslandschaft eine Vielfalt an Zeitschriften für teils eng umgrenzte Interessengebiete, von A wie Auto bis Z wie Zen. Dazu kommen Fachzeitschriften für unterschiedliche Disziplinen wie z.B. Medizin, Forschung oder Technik. Es ist sinnlos einen Artikel über Autos einem Magazin vorzuschlagen das Backrezepte druckt. Klingt logisch, kommt aber immer wieder vor. Der sogenannte „Verteiler“ für die Aussendung der Medieninformation ist eine Gießkanne. Es besser zu machen erfordert einiges an Rechercheaufwand, der sich im Ergebnis aber lohnt.

Helfen statt zu nerven

Stell dir folgendes vor: Eine gute Fee begegnet einem Journalisten und gewährt ihm einen Wunsch. Was glaubst du antwortet er? Meine Vermutung ist, „mehr Zeit für meine Artikel.“ Journalisten leiden chronisch unter Zeitmangel, für die Recherche ebenso wie für den Beitrag. Darüber hinaus müssen sie sich permanent in neue Themengebiete einarbeiten. Heute ein Artikel über Viren, morgen über Venenleiden. Das heißt, sie können in einem Thema nie so tief drinstecken wie ein Experte. Sie sind also auf die Unterstützung von Menschen angewiesen, die sich auskennen. Das ist deine Chance! Biete dich als Experte auf deinem Themengebiet an. Aber Vorsicht, Falle: Faktenwissen ist zwar wichtig, aber damit alleine überzeugst du keinen Journalisten, denn:

“Journalisten suchen vor allem Geschichten die ihre Leser fesseln.”

Gute Geschichten machen neugierig, überraschen mit unerwarteten Wendungen, sind emotional und bauen einen Bezug zum Leben der Leser auf. Sie sind ganz sicher keine Aneinanderreihung von Marketing-Botschaften über ein Produkt. Frage dich also, wie du deine persönliche oder Unternehmens-Geschichte zu einem Leser-Erlebnis machst. Welche Hürden hast du genommen, um zum Erfolg zu kommen? Es geht um Erfahrungen, weniger um Eigenschaften. Ich gebe dir ein Beispiel: Wer heute über Autos schreibt nutzt selten die Begriffe Beschleunigung oder Spritverbrauch. Artikel über Fahrzeuge sprechen von Sicherheit der Familie oder dem Spaß im Urlaub. Wenn du Journalisten mit deiner Geschichte in ihrer Arbeit entlastest, werden sie dir mit Interesse zuhören, statt dich genervt loswerden zu wollen.

Zeigen, dass du „einer von ihnen“ bist

Journalisten schreiben nicht zum Selbstzweck. Sie sind von den Geschichten die sie erzählen häufig nicht einmal betroffen. Was bedeutet das? Ein Journalist trägt die Brille seiner Leser. Er versetzt sich in die Lage der Menschen, die seine Zeitung, Zeitschrift oder online-Publikation abonnieren. Für dich bedeutet das, dich mit dem Medium auseinanderzusetzen. Du weißt inzwischen, welche Medien deine Kunden lesen (Punkt 1 in dieser Liste). Frage dich also, welche Bedürfnisse diese Menschen haben. Wie kannst du diese befriedigen? Kannst du z.B. ein Problem lösen das die Leser umtreibt?

Leser springen selten wie Bienen von einer Blüte zur anderen. Sie fühlen sich ihrem Medium verpflichtet, mit dem sie gemeinsame Werte teilen. Für welche Werte stehst du? Gibt es hier Anknüpfungspunkte? Wie passt deine Dienstleistung oder dein Produkt in dieses Bild? Aktuelle Stichworte wären beispielsweise Nachhaltigkeit, ökologisches Bewusstsein, Gleichberechtigung oder soziale Verantwortung.

Leser fühlen sich bei einem Medium gut aufgehoben, das ihre Sprache spricht. Daraus ergibt sich, dass einheitlich formulierte Pressetexte die an hunderte Redaktionen gleichzeitig verschickt werden nur selten gelesen werden. Es sei denn es handelt sich um Revolutionen ihres Bereichs, die das Leben der Menschen auf grundlegende Weise verändern. Das ist zugegeben rar.

Ausnahmen von dieser Regel stellen Fachzeitschriften dar. Fachjournalisten sind explizit an Ergebnissen aus der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung interessiert. Aber auch hier gilt: Selbst wenn Fachjournalisten ein Spezialgebiet haben – in dem sie sich sehr gut auskennen – eine Fachbegriff-Schlacht ist unangebracht. Die Essenz der Veröffentlichung sollte für jeden verständlich formuliert sein.

Wenn dich das Thema Pressetexte intensiver beschäftigt, dann empfehle ich dir meinen Blogbeitrag „Mantren zur Königsdisziplin Pressetext“.

Einen Anlass haben

Eines ist bis hierhin wahrscheinlich deutlich geworden: Du kannst viel verbrannte Erde hinterlassen, wenn du Journalisten ihre Zeit stielst. Es gilt der viel zitierte Grundsatz, „keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck.“ Kommuniziere mit Journalisten, wenn du wirklich etwas zu sagen hast. Der Anlass kann aus dem Unternehmen selbst geboren sein, wie z.B. die offizielle Eröffnung bei Firmengründung oder ein Jubiläum. Die Aufmerksamkeit wird in diesem Fall natürlich lokal begrenzt sein, schafft dafür aber Möglichkeiten nicht nur die Lokalredakteure der Zeitungen, sondern auch von Rundfunk und Fernsehen einzuladen.

Wenn du mit deiner Geschichte in die Medien kommen willst, dann verbinde sie mit Anlässen die zum Thema passen. Das kann eine bestimmte Jahreszeit oder ein Feiertag sein (z.B. besinnliche Weihnachten oder der Tag der Arbeit). Es gibt auch nationale wie internationale Aktionstage (z.B. Valentinstag oder Muttertag). Schließlich sind fixe Tage, Wochen oder gar Monate im Jahr einem bestimmten Thema gewidmet, um die Aufmerksamkeit dafür zu erhöhen. So gibt es z.B. für verschiedene Krankheiten Aktionstage, um auf das Schicksal und die Bedürfnisse der Menschen mit diesen Krankheiten aufmerksam zu machen. Journalisten sind immer auf der Suche nach Menschen – Beispielen – die zu diesen Anlässen passen. Das kannst du nutzen.

Wenn deine Geschichte gereift ist, suche den direkten Kontakt zum Journalisten in der Redaktion. Da ein Telefonat den Ungeübten meist Schweißperlen auf die Stirn treibt, kannst du zur Alternative Email greifen. Zuvor solltest du allerdings die Adresse recherchiert haben, denn die allgemeinen „Briefkästen“ der Redaktionen die mit info@, kontakt@ oder redaktion@ anfangen sind ein schwarzes Loch. Jetzt brauchst du noch eine Betreff-Zeile, die zum Klick führt und dann „ab die Post!“

Das Beste zum Schluss

Du hast bis hierhin gelesen, daher beschäftigt dich das Thema offenbar intensiv. Wenn du zum Team „Pressearbeit selber machen“ gehörst, dann habe ich zwei Empfehlungen für dich (unbezahlte Werbung):

  • Marike Frick hält auf ihrer Plattform „Was Journalisten wollen“ sehr viele praktische Tipps bereit. Auf ihrem YouTube Kanal plaudert sie locker aus ihrem journalistischen Nähkästchen.
  • Angela Löhr bietet in ihrer Schreibwerkstatt zum Beispiel Kurse über „griffige Headlines“ an.

Falls du jedoch denkst: „Ich gebe die Kompetenz Public Relations lieber an einen Profi ab, weil ich mich so besser auf mein Kerngeschäft konzentrieren kann“, dann bist du bei mir richtig.

Ich schaue mir an wo du in Sachen Außendarstellung stehst und wir überlegen gemeinsam, wie die nächsten Schritte aussehen können. Nimm dazu gerne Kontakt auf.

Du möchtest zuerst mehr über mich erfahren? Dann empfehle ich dir einen Blick  in die Rubrik „so arbeite ich“.

Viel Erfolg bei deinen Projekten wünscht dir

P.S.: Dir als aufmerksamem PICUS-Blog Leser ist sicher aufgefallen, dass ich vom „sie” zum „du” übergegangen bin. Mir fällt es jetzt viel leichter einen Bezug zu dir und deinen täglichen kommunikativen Herausforderungen aufzubauen. Ich möchte gerne mit dir in einen Dialog kommen. Das heißt aber nicht, dass ich im realen Umgang auf professionelle Etikette verzichte. Ich halte es, wie es für meine Kunden angenehm ist. Ob „Sie”, „Sie und Vorname” oder „Du” macht für mich keinen Unterschied. Wenn ich für Sie arbeite, sind wir ein starkes Team.

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