“Ich visualisiere meinen Glückspunkt – Das trägt mich zu diesem Ziel hin”
Die Frau in bunten Kleidern und einem farbigen Zopf im weißblonden Haar fiel mir auf dem Festival für Afrika-Freunde sofort ins Auge. Eigentlich heißt sie Elisabeth Karolina Mixich und ist im tiefsten Bayern aufgewachsen. Schon in jungen Jahren selbstbewusst, hat sie sich nach dem Schlagervorbild ihrer Mutter, Lili Marleen, umbenannt. Den Nachnamen verdankt sie ihrem rumänischen Vater. Sie hat erst geheiratet, als es für Frauen möglich war, ihren eigenen Namen zu behalten. Während zahlreicher Besuche bei den Verwandten in Rumänien, kam sie mit dem „fahrenden Volk“ in Berührung, hat mit ihnen gerastet und am Feuer gesessen. Schon als Kind fand sie diese mobile Lebensweise im eigenen Fahrzeug faszinierend. Heute bereist sie als Frau alleine Afrika in ihrem 30 Jahre alten Toyota Land Cruiser. Als Social Media-Inspirer nimmt sie ihre Follower zu den einsamsten Plätzen und den wildesten Abenteuern mit.
Dein Pseudonym auf Facebook ist Lilli Pilli. Was hat es damit auf sich?
Ich bin Pharmazeutisch-Technische Assistentin (PTA) und habe gelernt Pillen zu drehen. In der Apotheke haben sie gesagt „Lilli Pilli, mach mal die Pillen!“ Als ich einen Facebook-Namen gesucht habe ist mir dieser alte Spitzname wieder eingefallen.
ELISABETH bedeutet übrigens „ich schwöre.“ Eine Elisabeth steht zu den Dingen die sie macht und übernimmt Verantwortung. KAROLINA bedeutet „die freie Frau“. Ich finde interessant, wie der Name aufs Leben passt und auf das was einem wichtig ist. Bei mir jedenfalls ist der Name Programm.
Gab es ein Schlüsselerlebnis das dich zum Reisen gebracht hat?
Als ich meinen ersten Langzeitpartner Willi kennen gelernt habe, hatte dieser gerade eine Reise mit seinem VW-Käfer nach Venedig geplant und hat mich spontan eingeladen. Ich dachte „Bingo, das ist genau das Richtige!“ Vom Campingplatz aus habe ich über das Meer geschaut, diese Freiheit gespürt und gedacht: „Das ist das was ich will, das freie Leben, hinter den Horizont schauen! Ich will raus und wissen was hinter der nächsten Ecke kommt.“
Wie kommt es, dass du dich hauptsächlich in Afrika bewegst?
Willi und ich haben das Reisen zusammen entwickelt und entdeckt. Wir haben mehrere Afrika-Reisen unternommen und ich habe damals gefühlt: „Das ist mein Kontinent.“ Wir waren beide vom Afrika-Virus befallen. Es war wie „nach Hause kommen”. Die Schwarzafrikaner waren herzlich und humorvoll und ich habe mich angenommen gefühlt. Wir haben damals beschlossen „in den Sack“ zu hauen, alles aufzulösen, die Möbel unterzustellen und open-end zu reisen. Das war genau das, was ich schon immer wollte.
Hattest du nie Angst vor dem schwarzen Kontinent?
Ich bin neugierig und finde Ungewissheit spannend, solange sie mich nicht existenziell bedroht. Ich wollte z.B. auf der Michelin-Karte dort hin wo alle Wege aufhörten. Oder besser, wo inmitten des Urwalds im Zentrum des afrikanischen Kontinents ein kleines Stück Asphalt eingezeichnet war. Ich wollte wissen, warum in der Mitte von Nichts ein Stück Straße ist. Wir sind an dem Versuch allerdings gescheitert, weil wir in der Regenzeit unterwegs waren und die Pisten unpassierbar wurden.
Ich kenne aber auch den Kontrollverlust. Wir haben uns z.B. einmal in der Sahara verfahren und waren am „point of no return“, also an einem Ort (abseits der regulären Route) wo wir entscheiden mussten, ob wir umkehren oder weiterfahren – in der Hoffnung, die nächste Piste mit dem verbleibenden Sprit zu erreichen. Damals waren wir mit zwei Fahrzeugen unterwegs. Ich mit drei Männern. Und die Herren haben entschieden, dass wir weiterfahren. Da hatte ich tatsächlich Todesangst, weil ich das Gefühl hatte, dass die anderen über mein Leben entscheiden. In dem Moment hatte ich auch Angst vor der Ungewissheit. Es ist damals alles gut gegangen, wir haben die Haupt-Piste erreicht ohne Sprit von einem Fahrzeug ins andere umzupumpen, aber ich hatte die schlimmste Zeit meines Lebens.
Du hast in Südafrika gelebt, als Nelson Mandela zum Ministerpräsident gewählt wurde. Hast du diese Zeit als Moment der Befreiung für das Land erlebt?
Die Aufbruchsstimmung, die davon ausging, war in unserem Wohnviertel stark zu spüren, in Kaffees bei den Studenten und in den Theatern. In Downtown habe ich auf dem Weg zur Arbeit aber auch die Demonstrationen des ANC (African National Congress) miterlebt und wie mit Tränengas und Schusswaffen gegen die Demonstranten vorgegangen wurde.
Ich fand gut was damals passiert ist und habe mich selbst auch nie bedroht gefühlt. Wir sind den Menschen respektvoll begegnet und freundlich, daher hatte ich nie Grund Angst zu haben. Vielleicht lag das auch daran, dass ich mich automatisch den Menschen angeschlossen habe die in dieser Zeit in Aufbruchsstimmung waren. Es gab unglaublich viel positive Energie und ein großes Potenzial. Da war so etwas wie eine Energie-Potenzierung spürbar, die fast größer war, als die Ereignisse selbst. Im englischen sagt man Vibes – Schwingungen. Ich finde das trifft es. Ich fand sehr spannend diesen Umbruch persönlich mitzuerleben.
Interessant fand ich auch, was damals in den Beziehungen zu den Nachbarländern passiert ist. Das rassistische Südafrika hatte bislang isoliert am Kap gelegen, weil niemand etwas mit ihnen zu tun haben wollte. Jetzt, nach dem Regierungswechsel wollten die Nachbarländer am Aufschwung partizipieren. Aber die Träger der Wirtschaftskraft, die ja immer noch hauptsächlich weiß waren, trauten sich nicht sich zu öffnen. Das war ein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas.
Wenn ich jetzt durch Afrika fahre spüre ich manchmal noch diese Aufbruchsstimmung von damals, allerdings sind auch viele Entwicklungen ausgebremst worden. Was ich beobachte ist, dass durch die Erteilung der Berechtigung auf Ämter und Positionen in der Industrie – dem sogenannten Entitlement per Quote – viele Südafrikaner in Positionen kommen, für die sie weder eine Qualifikation noch ein echtes inhaltliches Interesse haben. Das hat der Entwicklung des Landes eher geschadet.
Zurück in Deutschland hast du mit deinem zweiten Partner zusammen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Was war euer Erfolgskonzept?
Wir hatten beide sehr gute Reiseerfahrung und er konnte diese handwerklich umsetzen. Außerdem hatten wir eine Werkhalle und das Werkzeug. Das war im Grunde genommen das Startkapital für unser Business. Wir haben in der Selbstständigkeit aus unseren Begabungen ein Geschäft gemacht und so Alu-Star gegründet. Zunächst haben wir kleinere Geländewagen ausgebaut und dann große LKW zu Expeditionsmobilen umgebaut. Das hat eingeschlagen und war sehr erfolgreich. Warum? Weil wir mit unserer Erfahrung die Träume anderer Menschen zu Realität werden ließen. Menschen haben unsere Philosophie mitgekauft. Was ich daraus gelernt habe ist:
“Jeder der die Fähigkeit hat – aufgrund von Erfahrung und weil er etwas gerne tut – die Ideen, Wünsche und Vorstellungen anderer Leute aufzugreifen und zu realisieren, hat ein funktionierendes Geschäftsmodell. Wer anderen hilft, ihre Ideen zum Leben zu erwecken, der kann damit Geld verdienen.” – Lilli Mixich
Mit den LKW sind wir mit unserem Business allerdings in die Hochpreisschiene gerutscht und damit begann für uns das Problem, denn wir hatten Kunden mit viel Geld, die dachten sie kaufen nicht nur das perfekte Fahrzeug, sondern sie kaufen auch uns. Wenn sie unterwegs Probleme hatten, wollten sie uns einfliegen, statt ihr Fahrzeug selbst zu beherrschen. Wir mussten also viel von unserer Kraft, eigenen Energie und unserer Lebenszeit geben. Und dafür war uns das Leben dann doch zu kurz. Daher sind wir an dem Punkt als wir uns eigentlich hätten vergrößern müssen, mit 45 Jahren, ausgestiegen und waren danach 10 Jahre lang in der Welt unterwegs. Mit meinem zweiten Partner habe ich das Langzeitreisen perfektioniert.
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In deiner Lebensmitte kam die Krise und du hast sie als Chance zur persönlichen Freiheit genutzt. Wie kam es dazu?
Unsere Ehe scheiterte letztlich an sich ändernden Lebensvorstellungen. So haben wir uns schließlich getrennt. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass ich mit 55 Jahren alleine und mit wenig Geld dastehen würde. Ich hatte immer Ideen für uns beide gehabt oder für andere Leute. Jetzt stand ich vor der Situation dass ich mir zum ersten Mal für mich selbst überlegen musste was ich jetzt mache. Ich wusste nicht was ich kann und wozu ich fähig bin. Darüber hatte ich nie nachgedacht. In Konstellation mit anderen hatte ich bisher immer meine Talente eingebracht, aber ich war mir dieser Talente einfach nicht bewusst.
Jetzt wäre es natürlich eine Alternative gewesen wieder als PTA zu arbeiten. Zehn Jahre bis zur Rente. Dann verdienst du was, aber du musst da leben, wo du einen Job bekommst, ohne soziales Umfeld und kannst gerade deine Rechnungen bezahlen. Und an der Rente, bei der ich sowieso so große Lücken habe durch die Reisen, hätte sich kaum etwas geändert. Da dachte ich: “Nein, dann kannst du dich gleich erschießen!” Ich war 10 Jahre unabhängig unterwegs. Einen Job als Angestellte konnte ich mir nicht mehr vorstellen.
Also habe ich einen neuen Plan gemacht. Dabei war mein Motto: 1. „start where you are – beginne dort wo du bist.“ Wir hatten drei Autos auf drei Kontinenten. Das in Australien haben wir verkauft. Mein Partner hat das in Europa behalten und ich habe den Toyota Land Cruiser in Afrika übernommen. Der 2. Schritt war „use what you have – nutze was du zur Verfügung hast.“ Also war klar, ich mache meine Reisen jetzt in Afrika mit dem Toyota. Hier hat mir geholfen, dass ich einen sehr starken Willen habe. Und schließlich 3. „do what you can – tu was du kannst.“ Ich hatte immer Angst vor allem technischen und fahrtechnischen. Und ich war gut im Verdrängen. Aber dem Auto muss es gut gehen, denn das ist mein Vehikel für meine persönliche Freiheit. Also habe ich irgendwann die volle Verantwortung dafür übernommen und bin vorausschauender geworden. Das heißt nicht, dass ich jetzt Automechanikerin bin, ich mache mir nicht so gerne die Finger dreckig. Aber ich sorge dafür, dass der Wagen gut gewartet und in gutem technischen Zustand ist, so dass ich auch in abgelegene Gebiete fahren kann, ohne nochmal einen Kontrollverlust erleben zu müssen.
Die andere Seite ist: Das Poppo-Feeling das es braucht, um durch Sand oder Schlamm zu fahren, musst du selbst erleben, das kann dir niemand beibringen. Ich habe das mit 55 Jahren gelernt, weil ich jetzt auf dem Fahrersitz saß und selber stecken geblieben bin. Zu zweit ist das etwas anderes, weil man sich mental stützen kann. Ist ein Mann dabei, ist der meist kräftiger und kann anders agieren. Aber ich kann nicht bei 45 Grad ein Auto ausbuddeln. Also habe ich Angst davor, solche Strecken zu fahren. So bin ich gezwungen nach Lösungen zu suchen, z.B. indem ich mich für kurze Zeit einer Gruppe anschließe, um solche Strecken gemeinsam zu fahren.
“Wenn ich im Toyota sitze und das Steuer in der Hand halte bin ich an meinem Glückspunkt. Ich visualisiere das. Ich sehe die Landschaft vor mir. Meine mentale Stütze ist, dass ich das erreichen will. Und ich habe das Gefühl, dass diese Reisen mich und meine Persönlichkeit jetzt vervollständigen. Also kann ich nur vertrauen haben ins Leben und in die Menschen, die es gut mit mir meinen. Das trägt mich zu diesem Ziel hin.” – Lilli Mixich
Für viele Frauen ist die Börse ein Buch mit sieben Siegeln. Dein Finanzmodell war und ist auf Börsenkapital aufgebaut. Liebst du auch beim Thema Geld das Risiko?
Mein zweiter Partner und ich hatten über einen Finanzberater an der Börse spekuliert und dabei zwei Crashes miterlebt, den ersten bei 9/11 und den zweiten im Jahr 2008. Unser Kapital hat sich dadurch sehr reduziert und der Plan von den Zinsen zu leben hat natürlich nicht mehr funktioniert. Aber ich habe den Teil der für mich nach der Trennung übrig war wieder angelegt und dann unheimliches Glück gehabt.
Ich habe auch in Afrika mehrfach als Lodge Managerin gearbeitet und dabei genug Geld verdient, um weiter reisen zu können, ohne mein Kapital angreifen zu müssen.
Wenn ich irgendwo investieren will, dann schaue ich mir die Firma vorher an. Es gibt ja Kriterien nach denen man den Wert beurteilen kann. Das ist erlernbar. Meist beobachte ich die Firmen eine ganze Weile. Außerdem schaue ich, was für mich ethisch vertretbar ist. Goldminen oder seltene Erden sind z.B. etwas, worin ich niemals investieren würde, weil ich die Folgen davon in Afrika mitbekomme. Damit kann ich mich nicht identifizieren. Da ich aber aus der Pharmazie bin, investiere ich z.B. in Pharma-Werte. Ich investiere auch in Technologien der Zukunft oder Energien der Zukunft, Ideen die ich verstehen kann und an die ich glaube.
Für jemanden der nicht so gebunden sein will wie ich, für den ist der Kapitalmarkt perfekt, weil ich Geld einsetze, ohne viel dafür tun zu müssen. Wenn ich eine Immobilie hätte, dann müsste ich mich darum kümmern. Das lässt sich mit dem Reisen nur schwer vereinbaren. Ich hatte auch nie Versicherungen oder einen Sparvertrag, damit ich keine Fixkosten habe, die ich auch bedienen muss in Zeiten in denen ich nichts verdiene. Das lief allerdings eher unbewusst ab.
Du bist heute sehr erfolgreich auf Social Media aktiv. Welche Tipps hast du für Solo- und Kleinunternehmer die sich noch schwer tun?
Ich bin als Frau aus dem Schatten meines Mannes getreten, als wir uns getrennt haben. Zuvor hatte ich mich nie öffentlich gezeigt und mehr im Hintergrund gehalten. Als ich dann alleine war, war ich auf mich zurückgeworfen. Also musste ich erst einmal sehen „Wer bin ich überhaupt?“ Einflüsse von außen haben mich darin bestärkt meinen Traum von Afrika zu leben und so habe ich auch angefangen, auf Social Media aktiv zu werden, mich zu zeigen. Zunächst erst wenig, über Facebook unter dem Pseudonym Lilli Pilli.
Am Anfang bestand meine „Community“ aus Menschen die ich kannte. Dann habe ich mich verbandelt mit Fotografen und anderen Globetrottern. Ich sehe meine „Timeline“ als Inspiration und deshalb verbinde ich mich auch mit Leuten, die mir diese Inspiration geben können.
Ich binde über meine Sichtbarkeit meine Follower ein in mein Leben. Manche sind dann so fasziniert von dem was ich tue, dass sie mir in schwierigen Situationen helfen, z.B. als ich neue Reifen brauchte. Da hat sich jemand angeboten Unterstützer zu finden, was auch geklappt hat. So werde ich dann auch in Orte eingeladen, in die man nicht so ohne weiteres kommt.
Ich finde es z.B. wichtig auf Facebook in Gruppen zu sein und sich dort auch zu engagieren. Inzwischen bin ich Mit-Administratorin für eine Gruppe deutschsprachiger Afrika-Reisender. Manche können sich in der Muttersprache doch besser verständlich machen. Und Ellen, ,eine andere allein reisende Frau, die ich in unterwegs in Afrika kennengelernt habe, hatte die Idee zu der Gruppe „Afrika auf eigene Faust“. Zusammen haben wir so viel Erfahrung und gute Kontakte, dass Gruppenmitglieder davon profitieren können.
Was bei mir auf Instagram am besten funktioniert sind Bilder von meinem archaisch anmutenden Auto und Aufnahmen von mir selbst. Ich finde ein Bild ohne persönliche Geschichte allerdings wertlos. Deshalb erzähle ich auf Instagram die Geschichte hinter dem Foto das ich poste, denn das bringt erst die Emotionalität. Das ist das, was die Leute mitnimmt. Ich klicke selbst bei den Accounts denen ich folge immer auf den Text, weil ich sehen will, was die Person zu dem Bild schreibt. Das macht die Aufnahme für mich erst spannend. Bilder ohne Text bekommen von mir keine Likes. Ich halte Geschichten zu erzählen (Storytelling) für ein sehr gutes Konzept, um Menschen auf sich aufmerksam zu machen.
Menschen kommen bei Instagram über die Hashtags auf dich, nicht über dein Profil. Daher ist es meiner Meinung nach auch wichtig so viele Hashtags wie möglich zu verwenden. Ich benutze immer die maximale Zahl von 30. Wenn mir Beiträge von anderen Menschen gefallen, dann fotografiere ich die Hashtags darunter ab und mache Recherche. Ich analysiere also z.B. wie viele Beiträge ein Hashtag schon hat. Gute Hashtags haben mehrere Tausend Beiträge. Bei Beiträgen im Millionen-Bereich wäge ich ab, ob ich sie benutze. Das kommt dann auf das Bild an. Ein Sonnenuntergang braucht nun mal den Hashtag “sunset”. Wichtig ist, dass die Hashtags zu dem passen, was ich mit dem Bild wirklich sagen will. Ich stelle damit auch eine Emotionalität her.
Ich habe Listen von Hashtags für verschiedene Szenarien die ich kontinuierlich benutze und immer wieder aktualisiere. Meine Kategorien sind: Auto, Landschaften, Wildlife und Selfies. Wenn es z.B. um das Auto geht, dann kommen Fahrzeug-spezifische Hashtags vor wie etwa “Toyota Land Cruiser” oder “4×4” oder “adventure”. Wenn ich auf dem Bild zu sehen bin, verwende ich z.B. “woman overlanding the world”.
Was ist dein Tipp für Menschen, die frei sein wollen so wie du, sich aber nicht trauen?
Ich bin ein Kontroll-Freak. Also habe ich mir zuerst den finanziellen Rahmen geschaffen, um meinen Traum zu verwirklichen, vor allem auch durch konsequentes Sparen. Ich pflege Minimalismus und überlege genau ob ich Dinge wirklich brauche. Vielleicht ist es hilfreich mit kleinen Schritten zu beginnen. Und dann kann ich empfehlen einen Termin zu setzen. Vieles ergibt sich auch einfach.
“Der Weg zeigt sich, wenn man ihn geht.”
Liebe Lilli, ich danke dir für dieses Gespräch!
Ja bitte, gerne!
Vorgestellt – Lilli Mixich
Auf den vom Elternhaus vorgegebenen Realschulabschluss folgte die Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin. Das Abitur hat Lilli im Tageskolleg in drei Jahren später nachgeholt. Sie hat in diversen Jobs in unterschiedlichen Ländern in Afrika gearbeitet. Mit ihrem Ehemann zusammen betrieb sie in Deutschland die Firma Alu-Star. Seit sie 55 Jahre alt ist, lebt sie ihren persönlichen Traum von einem freien selbstbestimmten Leben als Vollzeitnomadin.
Ihr könnt ihren Abenteuern folgen: Auf Instagram ist sie als @lillitogo zu finden, auf Facebook als @Lilli Pilli.
Dieses Interview ist Teil meiner Serie “Im Gespräch mit…” von und für Menschen die inspirieren, quer denken, vernetzen, verändern und eine positive Einstellung ins Leben tragen.
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Heike Specht